Fortuna Düsseldorf kriegt innerhalb von sechs Minuten drei Treffer von Dynamo Dresden
Ein eiskalter Wind wehte am Montagabend durch die Esprit-Arena. Er verwehte innerhalb von sechs Minuten sämtliche Hoffnungen der Fortuna, bereits am Montag (27.11.) an die Tabellenspitze der zweiten Bundesliga zurückzukehren. Die Kurzform der 1:3 Heimniederlage gegen Dynamo Dresden: In der vierten Minute stimmt nach einem Eckball der Ostdeutschen die Zuordnung in der Düsseldorfer Defensive nicht – der Dresdner Marco Hartmann köpft aus sechs Metern ins Netz. In den Minuten 5 (Lucas Röser) und 10 (Haris Duljevic) sorgen zwei Sonntagsschüsse aus 18 und 19 Metern dafür, dass Dynamo davonzieht.
Das Positive: Fortuna ist – natürlich von der Rolle – aber gibt nicht auf. Benito Raman trifft in der 31. Minute zum 1:3 Anschlusstreffer. Doch in einer Partie, die zunehmend verflacht, gibt es keine weiteren Tore mehr. Die Dresdner nehmen drei Punkte mit nach Hause, die sie im Abstiegskampf so dringend brauchen – sie stehen nach dem Auswärtssieg auf dem Relegationsrang 16. Düsseldorf bleibt hingen auf Platz zwei und reist als nächstes am kommenden Samstag (2.12.) zum Spitzenreiter Holstein Kiel. Die Kieler haben nur einen Zähler mehr.
Funkel: "Bin nicht böse."
Entsprechend gelassen stellte sich Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel mit breitem Kreuz vor seine Mannschaft. Im Interview mit dem Pay-TV-Sender Skay wies der Routinier darauf hin, dass es eben auch solche Spiele gebe, dass ein 0:3 Rückstand jeder Mannschaft die Sicherheit raubt, die sie normalerweise an den Tag legt und Funkel sagt: „Ich bin der Mannschaft überhaupt nicht böse.“
Nun zum Spitzenreiter
Die Freunde der Mathematik mögen sauertöpfisch darauf hinweise, dass Fortuna nunmehr seit vier Spielen auf einen Sieg wartet. Funkel beschäftigt sich nicht mit solchen Rechnereien, sondern hat nun die Aufgabe, die Mannschaft für das so wichtige Samstagsspiel fit zu machen. Die gute Nachricht für Fortuna auf diesem Weg raus aus dem Tal der Trauer nach der ersten Heimniederlage seit acht Monaten: Defensiv-Pol Marcel Sobotka wird vermutlich in Kiel antreten können.