Düsseldorf EG verliert Rheinisches Derby gegen die Kölner Haie unglücklich mit 2:3
Hrrrg, drei Sekunden vor Schluss der Overtime ließ die Düsseldorfer EG gegen die Kölner Haie einen Gegentreffer zu. Drei Sekunden. Das tat richtig weh. So gingen die Helden eines packenden Spiels mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung (1:1; 0:0; 1:1; 0:1) vom Eis. 12.179 Zuschauer und ein festgehaltener Punkt konnten die DEG-Recken nicht trösten.
Nur zwei Minuten nach dem Düsseldorfer Führungstreffer glich Sebastian Uvira für Köln aus.
Die ersten 20 Minuten gehörten den Haien. Köln schnürte die DEG im eigenen Drittel ein, konnte aber außer einem Schuss von Shawn Lalonde nichts wirklich Gefährliches auf Mathias Niederberger bringen. Die DEG tat sich mit der eigenen Offensive extrem schwer. Als ein Schuss von Alexander Barta ein wenig überraschend den Weg in die Maschen der Kölner fand (11.) – stellte das den Spielverlauf bis dahin auf den Kopf. Nur zwei Minuten später sorgte der Kölner Sebastian Uvira per halbhohem Handgelenkschuss für den Ausgleich.
Beide Teams schenkten sich nichts.
Den Mittelabschnitt begannen die Haie mit demselben hohen Tempo. Mathias Niederberger stand immer wieder im Fokus und das nicht nur aufgrund seines 25. Geburtstages. Er brillierte. Sowohl gegen Jean-Francois Boucher (23. Minute, Rückhandheber) als auch gegen Nickolas Latta (25. Minute, Konterchance) behielt Niederberger die Kontrolle. Die DEG setzte sich im Haie-Drittel meist nur dann fest, wenn die Gäste numerisch dezimiert waren. Auch wenn Justin Peters einige Male tätig werden musste, waren die im Powerplay kreierten Chancen nicht zwingend genug. Die größte Gelegenheit des Drittels hatten die Gäste kurz vor der Pausensirene. In Unterzahl stürmten die Haie aufs Tor. Den ersten Schuss konnte Niederberger noch problemlos halten, den Nachschuss aber entschärfte er im Liegen mit einer wahren Fanghand-Heldentat. Gerade noch erwischte er die Scheibe und lenkte sie so entscheidend am Tor vorbei.
Am Ende hatte Köln die Konzentration und ein bisschen Glück auf seiner Seite.
Eingangs der letzten 20 Minuten neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend. Erst als Sebastian Uvira und Kevin Marshall gleichzeitig auf die Sünderbank mussten, bot sich den Angreifern auf beiden Seiten mehr Raum. Den Anfang machte für die Haie Felix Schütz, der erfolglos versuchte, Niederberger per Rückhandheber zu überlisten (53.). Im direkten Gegenzug fanden sich plötzlich Barta und Kammerer frei vor Peters, doch das Zuspiel konnte nicht gewinnbringend verwertet werden.
In der 57. Minute dann der Schock für die DEG-Fans: von hinter dem Tor steckte Philip Gogulla die Scheibe durch zu Ryan Jones und der traf zum 1:2. Mike Pellegrims zog rasch den Torwart ab und kaum hatte Niederberger die Bank erreicht, jubelte Rot-Gelb auch schon. Ein Schlenzer von Bernhard Ebner flog an allen KEC-Verteidigern und Justin Peters vorbei ins Netz (59.). Nach kurzem Videobeweis-Zittern jubelten die DEG-Fans.
Chancen auf beiden Seiten
Die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Chancen gab es reichlich auf beiden Seiten. Für den Bruchteil einer Sekunde fühlte die DEG sich schon als Derbysieger, doch der Kracher von Jeremy Welsh landete nur an der Latte. Ganze 3,7 Sekunden vor dem Ende der Overtime gelang den Kölnern dann der Treffer. Justin Shugg bekam im Slot den Puck von Hanowski serviert und konnte Niederberger aus spitzem Winkel überwinden.
In der Tabelle steht Düsseldorf auf Rang acht von 14. Am Dienstag (28.11.) gastiert die DEG in Krefeld. Am Freitag geht es nach Bremerhaven, bevor am Sonntag der Deutsche Meister aus München kommt (Bully 16:30 Uhr, Eintrittskarten unter www.degtickets.de).
Fotos: Karina Hermsen