Düsseldorf mit Flaggen und Aktionen zum Gedenktag "NEIN zu Gewalt an Frauen!"
"Unschlagbar – Wir bekennen Farbe – keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen!" heißt es an diesem Wochenende in der Stadt und bei Sportveranstaltungen. Denn auf Initiative der Düsseldorfer Gleichstellungsbeauftragten zeigen sich die Sportvereine der Stadt solidarisch und setzten mit Bannern und Aktionen ein Zeichen.
Seit 1999 wird der Interantionale Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" begangen. Deutschlandweit werden Flaggen gehisst und Solidarität bekundet. In Düsseldorf geht man in diesem Jahr noch einen Schritt weiter. Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart hat bei Rheinbahn und vielen Sportvereinen Unterstützer gefunden. Gemeinsam fordern sie die Öffentlichkeit dazu auf, die Augen nicht zu verschließen und bei der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen zu handeln. Denn das Thema ist aktuell. Rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren haben mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt erlebt. Jede siebte Frau musste in ihrem Leben schon einmal eine Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erleben.
Das Aktionsplakat dieses Jahres
Im Jahr 2016 gab es in NRW 28.227 polizeiliche Einsätze wegen häuslicher Gewalt, dabei wurde in der Hälfte der Fälle der gewalttätige Partner der Wohnung verwiesen. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen, gleich welche Bildung, welches Einkommen, welches Alter und welche Religion sie haben.
Die Kampagne „Unschlagbar – Wir bekennen Farbe – keine Gewalt gegen Frauen und Mädchen!“ zeigt in Düsseldorf die rote Karte und einen eigens für diesen Aktionstag erstellten Kurzfilms. Viele Düsseldorfer Sportvereine haben an diesem Wochenende Heimspiele und werden sich solidarisch zeigen.
Die Rheinbahn hat einen Bus in den Farben und mit den Slogans der Aktion lackiert.
Fortuna Düsseldorf, die DEG Profis und Amateure, Borussia Düsseldorf, die Basketballer von den ART Giants, die Handballer von den HC Rhein Vikings, der DCfR linksrheinisch, die Kampfkunstschule Düsseldorf, der TuS Düsseldorf Nord, die DEC Düsseldorfer Devils und der Gerresheimer Turnverein unterstützen die Aktion. Die Sportstadien sind Treffpunkt für viele Menschen und die dadurch entstehende Öffentlichkeit werden die Vereine und Sportler nutzen, sich mit der Aktion solidarisch zu zeigen. Frauen sollen ermutigt werden nicht mehr zu schweigen, wenn ihnen Gewalt wiederfahren ist, sondern Hilfe zu suchen.
In Düsseldorf machen zahlreiche Sportvereine mit.
Viele Vereine haben Damen- und Mädchen-Mannschaften und wollen die Botschaft auch im Vereine leben.
Bei folgenden Veranstaltungen werden am Wochenende Aktionen gestartet:
> DEG Frauen: am Samstag, 25. November, 16.30 Uhr
> SG ART Giants Düsseldorf: am Samstag, 25. November, 19 Uhr
> HC-Rhein Vikings: am Samstag, 25. November, 19 Uhr
> Borussia Düsseldorf: am Sonntag, 26. November, 15 Uhr
> DEG Profis : am Sonntag, 26. November, 19 Uhr
> Fortuna Düsseldorf: am Montag, 27. November, 20.30 Uhr
Rote Karte für die Männer
Die roten Karten zur Aktion werden verteilt und die Banner sind zu sehen. Einige Spiele werden die Vertreterinnen des Gleichstellungsbüros persönlich besuchen in in den Pausen über den Tag informieren. Vertreterinnen und Vertreter der frauenberatungsstelle düsseldorf, des AWO Familienglobus, des Frauenhaus, vom Verein Frauen helfen Frauen und der Beratungsstelle für Schwangerschaftskonflikte und Gewaltopfer.
Bei Heimspiel der Rhine Vikings in der Castello Halle wird eine rote Karte auf jeden Platz liegen. Geschäftsführer René Witte kündigte an, das Aktionspausenspiel zugunsten eines Projekte des Gleichstellungsbüros zu veranstalten und für die teilnehmenden Damen eine Freikarte zu spendieren.
Peiniger bekommen die rote Karte gezeigt – düsseldorf-weit
Die Kampfkunstschule Düsseldorf bietet am Sonntag (26.11., von 14 bis 17 Uhr) ein kostenfreies Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungsseminar an. Vermittelt werden Grundlagen zum sicheren Verhalten im öffentlichen Raum, sozialpsychologische Grundlage der Deeskalation und Selbstverteidigungstechniken. Weitere Informationen finden sie hier.
Rheinbahn beteiligt sich mit Bus und Kurzfilm
Die Rheinbahn hat einen Bus mit dem Logo der Aktion und einer Abbildung der Fahnen von "TERRE DES FEMMES" gestaltet. Der Bus ist nun im Linienbetrieb eingesetzt. Auf den Bildschirmen in Bahnen und an den Haltestellen wird der Kurzfilm zur Kampagner gezeigt.
Fahnenaktion
In ganz Deutschland werden Fahnen als Zeichen an öffentlichen Gebäuden gehisst. Bereits seit 2001 unterstützt die Stadt damit die Aktion. Die Flaggen werden am Samstag (25.11.) hier wehen:
Rathaus, Bolker Straße/Ecke Marktplatz
Rathaus Gerresheim, Neusser Tor 12
Rathaus Kaiserswerth, Kaiserswerther Markt 23
Rathaus Benrath, Benrodestraße 46
Bürgerhaus Benrath, Telleringstraße 51
Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21
Technische Verwaltungsgebäude, Auf’m Hennekamp 45
Dienstgebäude der Stadt, Willi-Becker-Allee 7
Bürgerbüro Rath, Münsterstraße 508.
Ursprung des Internationalen Gedenktages
Der internationale Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Seit 1999 ist der 25. November von den Vereinten Nationen als Gedenktag anerkannt und soll weltweit an die Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Übergriffe gegen Frauen und Mädchen erinnern. In ganz Deutschland werden als Zeichen Fahnen an öffentlichen Gebäuden gehisst.