Düsseldorfer Rat vor dem Startschuss für drei weitere große Schulbauprojekte
Der Düsseldorfer Stadtrat wird in Kürze über drei weitere Schulbauprojekte beraten. Für die Regenbogenschule soll ein Neubau auf dem Schulgelände an der Kirchfeldstraße 74 – 80 errichtet werden. Auch die Theodor-Litt-Realschule in Urdenbach und die Realschule Stockum sollen neue Schulgebäude erhalten. Am Montag, 13. November, befürwortete der Schulausschuss einstimmig diese drei Projekte.
Es soll nicht der neue Standard im Schulbau werden, betonen Florian Dirszus (Schulverwaltungsamt) und Stadtdirektor Burkhard Hintzsche, beim Termin im historischen Klassenzimmer in der alten Max-Schule.
"Mit den Ausbau- und Modernisierungsplänen reagiert die Landeshauptstadt auf weiter steigende Schülerzahlen sowie auf den Investitionsstau an Schulstandorten. Düsseldorf benötigt als wachsende Stadt für seine Schülerinnen und Schüler mehr Klassenräume, mehr Sporthallen, mehr Räume für den offenen Ganztag und mehr Mensen", erklärt Stadtdirektor und Schuldezernent Burkhard Hintzsche.
Regenbogenschule: Schülerzahl kann verdreifacht werden
Die Regenbogenschule – Städtische Gemeinschaftsgrundschule Jahnstraße wird derzeit (Stand: 07/2017) von 110 Schülerinnen und Schülern in vier Klassen besucht. Statt bisher einer Klasse soll es ab dem Schuljahr 2020/21 dort drei Klassen pro Jahrgang geben. Deshalb braucht die Schule neue Räume. Durch die Verdreifachung der Schülerzahl sowie die Ausdehnung des verpflichtenden Unterrichts, die Betreuung der Schülerinnen und Schüler über den Vormittag hinaus und die Integration von Kindern mit unterschiedlichem sonderpädagogischen Förderbedarf ist die Errichtung eines Ersatzneubaus inklusive Mensa erforderlich. Geplant ist die Errichtung eines Neubaus auf dem Schulgelände in der Kirchfeldstraße 74 – 80. Die Investitionskosten belaufen sich laut Plan auf 16 Millionen Euro. Die Immobilien Projekt Management Düsseldorf GmbH, IPM, soll den Bau realisieren. Das sieht der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss vor.
Der Neubau ist als dreigeschossiger Gebäuderiegel geplant. Der Entwurf des Gebäudes orientiert sich an aktuellen pädagogischen Konzepten, was offene und flexibel nutzbare Lernbereiche für unterschiedliche Unterrichtsformen wie Kleingruppen oder Individualarbeit, frontalen Vortrags- oder Klassenunterricht beinhaltet. Die drei Klassenzüge der Grundschule sind in Jahrgangsclustern gruppiert. In den Clustern sind die Klassenräume und ein Gruppenraum um das offene Lernatelier herum angeordnet. Mehrzweckräume für Fachunterricht in Musik, Kunst, Tanz, Religion etc. liegen zentral zwischen den Clustern. Im Erdgeschoss gibt es Verwaltungsräume, ein transparentes Foyer sowie die Mensa.
Die auf dem Schulgrundstück vorhandene Einfach-Sporthalle wird im Zuge des Schulneubaus saniert. Darüber hinaus werden die Voraussetzungen geschaffen, die Sporthalle als Aula nutzbar zu machen. Der Baubeginn ist im 2. Quartal 2018 vorgesehen, die Bauzeit soll 24 bis 26 Monate betragen.
Theodor-Litt-Realschule: Kompletter Neubau geplant
Die Theodor-Litt-Realschule soll nach dem Abriss des heutigen Gebäudes neu errichtet werden. Dabei soll der Schulbetrieb geringstmöglich beeinträchtigt werden. Der Neubau mit einem optimierten Raumkonzept ist kleiner. Deshalb kann ein Teil des Schulgrundstücks für Wohnbebauung abgetreten werden. Die Grundstückserlöse entlasten den städtischen Haushalt. Hierzu braucht es einen Grundsatzbeschluss. Einen detaillierten Kosten- und Terminplan gibt es erst nach Abschluss der Entwurfsplanung. Im dritten Quartal 2019 starten die Bauarbeiten. Die Bauzeit soll 38 Monate betragen.
Realschule Stockum: Neubau mit Dreifach-Sporthalle
Auf dem Sportplatz an der Koetschaustraße soll für die Realschule Stockum ein Neubau nebst Dreifach-Sporthalle errichtet werden. Das sieht ein Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss vor. Die heutige Realschule Golzheim, zu der 632 Schülerinnen und Schüler (Stand: 09/2017) gehen, soll nach Stockum umgesiedelt werden. Für die Verlagerung und die damit einhergehende Erhöhung der Zügigkeit von drei auf vier Züge zum Schuljahr 2020/21 sind neue Räume erforderlich. Künftig sollen dort bis zu 750 Schülerinnen und Schüler in 25 Klassen unterrichtet werden können. Das Projekt soll unter der Federführung der IPM realisiert werden. Die Mensa ist als Cook & Chill-Küche geplant und kann bei Veranstaltungen mit der Mediathek verbunden werden. Eine mobile Bühne in der Größe von 75 Quadratmetern kann dort ebenfalls integriert werden, 340 Sitzplätze sind vorgesehen. Die Dreifach-Sporthalle mit Tribüne für 199 Personen soll der Schule und Vereinen zur Verfügung stehen. Geplanter Baubeginn: 3. Quartal 2018; Bauzeit: 20 bis 22 Monate.