Turbulentes Remis in Düsseldorf: Ramans Joker-Tor reicht nicht für Fortuna-Sieg (2:2)
Nach dem 0:0 im Derby gegen Bochum empfing Fortuna Düsseldorf am Sonntagmittag (5.11.) mit dem 1. FC Heidenheim einen abstiegsbedrohten Gegner. Nach einer turbulenten Schlussphase, mit vielen Auseinandersetzungen und Toren, kam der Tabellenführer nicht über ein Unentschieden hinaus.
Funkel-Elf ohne Gefahr
Kurz nach dem Anpfiff wurde Fortuna-Keeper Raphael Wolf gleich das erste Mal geprüft. Beim Schuss von FCH-Stürmer Robert Glatzel war der Düsseldorfer aber sicher zur Stelle. Das Spiel gegen den Tabellensechzehnten nahm kaum Fahrt auf, nach 25 Minuten wurden die 23.956 Zuschauer in der Esprit-Arena unruhig. Der Tabellenführer tat zu wenig für einen Führungstreffer. Die Gäste übten viel Druck auf die Rot-Weißen aus, die sich schwer taten gefährliche Chancen herauszuspielen.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff brachte Stürmer Rouwen Hennings erst einen Kopfball (35.) und kurz darauf einen Linksschuss aus dem Rückraum (37.) scharf auf das gegnerische Tor. Insgesamt waren die Abschlüsse der Hausherren im ersten Durchgang aber zu ungefährlich. Zu allem Überfluss sah Florian Neuhaus nach rund einer halben Stunde die erste Verwarnung im Spiel: Sein Einsteigen im Zweikampf bewertete Schiedsrichter Lasse Koslowski als zu gefährlich und bestrafte es mit einer gelben Karte für den 20-Jährigen. Düsseldorf war im Angriff zu zaghaft, die Zuschauer auf den Rängen reagierten mit leichten Pfiffen. Mehr als ein torloses 0:0 hatte der müde Kick im Düsseldorfer Stadion zur Halbzeit nicht zu bieten.
Fortuna geht in Führung
Mit dem Wiederanpfiff versuchten die Gastgeber mehr in der Offensivbewegung. Etwas Zählbares brachte die Funkel-Elf dabei aber lange Zeit nicht zu Stande. Beifall von den Rängen gab es in der 61. Spielminute, als sich Flügelflitzer Benito Raman für seine Einwechslung fertigmachte. Der Belgier sorgte nach seiner Hereinnahme für frischen Wind im Düsseldorfer Angriff.
In der 78. Minute sorgte Fortuna-Stürmer Rouwen Hennings schließlich für den ersehnten Jubel bei den Düsseldorfer Fans. Über die linke Seite spielten sich die Gastgeber in den Heidenheimer Strafraum, Hennings behauptete die Kugel und netzte schließlich mit seinem schwächeren rechten Fuß zur 1:0-Führung ein. Doch die Gäste aus Heidenheim sorgten für schnelle Ernüchterung. Per Kopf erzielte der kurz zuvor eingewechselte John Verhoek in der 83. Minute den Ausgleich (1:1).
Tumulte und Tore bis zum Abpfiff
Als die meisten schon fest mit einem Unentschieden rechneten, erzielte der eingewechselte Raman in der Schlussminute per Abstauber die erneute Führung (2:1).
Und wieder folgte im Gegenzug der Heidenheimer Ausgleich. Nach Tumulten im Düsseldorfer Strafraum kam Heidenheims Glatzel zu Fall, der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter für die Gäste. Schnell folgten Rangeleien auf dem Feld: Spieler gingen aufeinander los, zwei Düsseldorfer kamen zu Fall und anschließend sah der bereits ausgewechselte Kaan Ayhan wegen Meckerns von der Ersatzbank aus noch die gelb-rote Karte. Als sich die Gemüter, zumindest auf dem Feld, beruhigt hatten, schnappte sich FCH-Kapitän Marc Schnatterer die Kugel und versenkte den Strafstoß im unteren linken Eck (2:2). Im Anschluss gab es gleich den Schlusspfiff und ein gähnendes Pfeifkonzert von der Tribüne, diesmal in Richtung des Schiedsrichtergespanns.