87:78 gegen Herten: Kleiza-Show bei Heimsieg der ART Giants Düsseldorf
Am 8. Spieltag in der Regionalliga-West haben die ART Giants Düsseldorf mit einem Sieg gegen die Hertener Löwen die nächsten Punkte eingefahren. Vor rund 300 Zuschauern bezwangen die Düsseldorfer den Tabellenzweiten mit 87:78. Scharfschütze Paulius Kleiza lieferte beim Heimsieg eine unglaubliche Gala ab.
Litauer Kleiza nicht zu stoppen
Mit dem Sprungball spielte sich der Favorit aus Herten gleich in einen Rausch. Nahezu jeden Angriff beendeten die Löwen erfolgreich. Doch die Gastgeber steckten nicht auf, wollten sie ihrem Gegner doch von Beginn an Paroli bieten. Paulius Kleiza tat das und baute die Führung seines Teams zum Viertelende auf 26:22 aus.
Topspiel: Rund 300 Zuschauer sahen den nächsten Heimsieg der ART Giants.
Die Zuschauer in der Comenius-Halle wurden fortan Zeugen von einem grandiosen Auftritt: Kleiza fand seinen Wurf und punktete aus allen Lagen. Am Ende war der Litauer mit 36 Punkten der Topscorer des Spiels. „Paulius hat einfach unglaubliche Qualitäten, er kann nicht nur gut Werfen, sondern kreiert auch selbst Offensivaktionen“, sagte ART Giants-Trainer Jonas Jönke. Düsseldorf konnte sich dank des Litauers im zweiten Viertel erstmals ein wenig absetzen (31:22). Gästetrainer Cedric Hüsken war bedient vom Spielverlauf und machte seinen Unmut auch gegenüber den Schiedsrichtern deutlich. Die ART Giants waren in der Verteidigung wachsam, nutzten die Abspielfehler des Gegners aus und kamen so zu schnellen Punkten. Mit einer 48:37-Führung ging es in die Halbzeitpause.
Heimserie hält an
Nach dem Seitenwechsel hatte die Gastgeber das Wurfglück im dritten Viertel phasenweise verlassen. Doch auch Herten tat sich in der Offensive schwer. Denn Düsseldorf gelang es, Hertens Topscorer Dijon Smith unter dem Korb zu kontrollieren. Der Center erzielte insgesamt nur sechs Punkte und sammelte dabei neun Rebounds. Damit blieb der Ex-Düsseldorfer weit hinter seinen persönlichen Möglichkeiten. Mit dem Ertönen der Sirene erzielte Kleiza zum Ende des dritten Abschnitts den nächsten Drei-Punkte-Wurf. Einer von stolzen acht Dreiern, die der Litauer an diesem Abend im gegnerischen Korb unterbrachte (66:62).
Hertens Center Dijon Smith (mitte) tat sich gegen seine alten Teamkollegen unter dem Korb schwer.
Die Löwen gaben sich nicht auf, kämpften unermüdlich um jeden Ball und konnten schließlich den Ausgleich erzielen. Das passte den ART Giants gar nicht. US-Boy DeShaun Cooper antwortete eiskalt und drehte mit zwei Dreiern in Folge den Spielstand wieder (72:66). Dann wurde es laut im Gästeblock: Rund fünf Minuten vor Spielende holten sich die Gäste mit einem 9:0-Lauf die Führung zurück (72:75). Doch wieder hatten die Rheinländer die richtige Antwort parat, ebenfalls mit einem 9:0-Lauf drehten die Gastgeber die Partie wieder zu ihren Gunsten. Der Sieg war in greifbarer Nähe: In der Schlussminute machten die ART Giants dann den Deckel drauf. Natürlich war es wieder der bärenstarke Kleiza, der mit einem weiteren Distanzwurf auch unter Bedrängnis erfolgreich war (87:78). „Es macht mich stolz, dass wir nach dem Rückstand nicht eingebrochen sind, sondern an uns geglaubt und unfassbar für den Sieg gekämpft haben“, so Jönke. Während die Hertener Löwen damit ihre erste Saisonniederlage hinnehmen mussten, bleiben die ART Giants in eigener Halle weiter ungeschlagen.
Trainer Jonas Jönke und sein Team feierten einen verdienten Heimsieg.
Der Heimsieg gegen Herten gibt den Giganten nun eine gute Ausgangslage für das anstehende Derby bei den Grevenbroich Elephants. „Wir sind in einer guten Form aktuell und daran gilt es anzuknüpfen“, blickt Jönke voraus.
Punkte für die ART Giants: Cooper (19), Paskov (6), Kleiza (36), Möhring (2), Janoschek (4), Krvavac (2), Kehr (4), Zvinklys (8) und Dohmen (6)
Fotos: Norbert Schulz