Stadtwerke machen die Stromnetze im Düsseldorfer Süden zukunftssicher
Armdicke Stromkabel werden seit 2015 durch das Erdreich des Düsseldorfer Süden verlegt – über eine Länge von zehn Kiloemetern. Die neuen Leitungen binden die südlichen Teilnetze in das Düsseldorfer Gesamtstromnetz ein und bilden eine moderne Netzinfrastruktur für die Stadt, teilt die Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf mit.
Dirk Zschinsche erklärt, was im Umspannwerk an der Nürnberger Straße geschieht.
Zukunftssicherung für Düsseldorf
Rund 30 Millionen Euro investiert die Netzgesellschaft in die Modernisierung des Stromnetzes. Die neuen Leitungen führen durch die Stadtteile Himmelgeist, Itter, Holthausen, Reisholz, Hassels, Benrath, Urdenbach, Garath und Hellerhof. Früher existierte hier ein eigenes Teilnetz, das an das überregionale Stromnetz angeschlossen war. Durch die veränderten Anforderungen der Kunden, die zum Teil auch ihre selbstproduzierte Energie einspeisen möchten, entstanden die Pläne für eine zukunftssichere Netzinfrastruktur. Der Düsseldorfer Süden wurde nun durch ein neues 110-Kilovolt-Netz mit dem übrigen Düsseldorf verbunden. „Wir modernisieren das Netz, digitalisieren es und machen es fit für eine Energiewelt, die sich deutlich von der heutigen unterscheidet, zum Beispiel durch den immer breiteren Einsatz erneuerbarer Energien – auch durch unsere Kunden“, erklärt Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf.
(v.l.) Torben Beisch (Geschäftsführer Netzgesellschaft Düsseldorf), Hans-Jürgen Holthausen (Geschäftsführer Netzgesellschaft Düsseldorf), Dr. Udo Brockmeier (Vorstandsvorsitzender Stadtwerke Düsseldorf), Gerhard Hansmann (Geschäftsführer Netzgesellschaft Düsseldorf), Bernhard Lange ( ehem. Geschäftsführer Netzgesellschaft Düsseldorf)
Nach der Modernisierung gibt es nun nur noch zwei Umspannwerke, die die Arbeit von den fünf alten Vorgängern übernehmen. Startpunkt der neuen, modernen 110.000 Volt-Leitungen ist das Umspannwerk U74 in Eller. Von hier führt eine Trasse von zehn Kilometern Länge zu den beiden neuen Umspannwerken U 38 in Reisholz und U 39 in Benrath. Die Leitungen wurden komplett im Erdreich verlegt, was im Vergleich zu Freileitungen unsichtbar bleibt und weniger anfällig gegenüber Witterungseinflüssen ist.
Das neue Umspannwerk an der Nürnbergstraße ist schon in Betrieb.
Das Umspannwerk in Benrath ist seit August 2017 in Betrieb und versorgt die Stadtteile Urdenbach, Garath, Hellerhof und Teile von Benrath. Die übrigen Stadtteile werden künftig durch das Umspannwerk in Reisholz versorgt, das nach Fertigstellung voraussichtlich im Juli 2018 startet. Bis dahin dauern auch die Bauarbeiten an, unter denen die Anwohner zu leiden haben.
Nicht nur die Netzinfrastruktur wurde auf den neusten Stand gebracht, sondern auch die Kommunikationstechnologie für deren Steuerung. Denn in den Umspannwerken gibt es kein Personal, Informationen über die Anlagen werden per Funk in Echtzeit abgerufen.