Düsseldorf Tourismus: Märchenhafter Weihnachtsmarkt – nun soll es Frau Holle richten
Bisher war viel Bude und nur wenig Zauber: Den Düsseldorfer Weihnachtsmarkt auf dem Schadowplatz fanden viele Besucher zu steril, zu kühl und so gar nicht festlich. Nun sollen es Schneewittchen und Frau Holle richten: Beleuchtet aus 15.000 LEDs soll der diesjährige Weihnachtsmarkt mit Motiven aus 17 Grimms Geschichten schlicht märchenhaft werden. Und lang obendrein: Die Mischung aus Bratwurst-Dunst und Glühwein-Duft lockt in diesem Jahr vom 23. November bis zum 30. Dezember.
Das ist der Plan des neuen Veranstalters Artec360 GmbH: Die 35 Hütten bekommen auf ihren Dächern hölzerne Schattenrisse zu Grimmschen. In der alten Federnfabrik auf dem Areal Böhler hat die Düsseldorf Tourismus GmbH (DT) am Montag zwei Beispielhütten aufgebaut.
Schon in Weihnachtsstimmung: (vl.) Frank Schrader (Geschäftsführer Düsseldorf Tourismus), Ratsfrau Monika Lehmhaus (Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Tourismus und Liegenschaften) und Ivan Mallinowski (Geschäftsführer Artec360 GmbH).
„Die neue Gestaltung der Hütten verwandelt den Weihnachtsmarkt am Schadowplatz in eine Märchenwelt für Groß und Klein. Sie wird die Blicke der Besucher anziehen und sie zum Staunen bringen.“, sagt DT-Geschäftsführer Frank Schrader.
Die organisatorische und wirtschaftliche Verantwortung für den Weihnachtsmarkt am Schadowplatz liegt für die Dauer von sieben Jahren in den Händen der Messe- und Eventspezialisten der Artec360 GmbH. Seit Juli arbeitet das Unternehmen an der Umsetzung der neuen Gestaltung für ihre Weihnachtswelt. Insgesamt 17 Märchen werden ab 23. November die Dächer der Hütten auf dem Schadowplatz schmücken und die Besucher zu Entdeckungstouren einladen. Vorlage für die Schattenrisse, die aus Massivholz bestehen, waren speziell für diesen Zweck entwickelte Illustrationen einer Künstlerin zu bekannten Märchen wie Schneewittchen, Frau Holle oder dem Froschkönig.
Ein Motiv, drei Elemente
Jedes Motiv besteht aus drei Elementen, die stufenartig mit etwas Abstand auf den Dächern angebracht werden, so dass ein Eindruck räumlicher Tiefe und Dreidimensionalität für den Betrachter entsteht. Im Vordergrund sind in der Regel die Hauptfiguren der Märchen zu sehen, auf der zweiten und dritten Ebene Gebäude, Landschaftselemente und der Himmel. Die Freiräume zwischen angrenzenden Hüttendächern können so innovativ mit emotionalen Motiven für die ganze Familie bespielt werden.
LEDs und Elektromotoren
Das Ganze ist dreidimensional und wird von Elektromotoren angetrieben. Beispiel: das Motiv „Sterntaler“. Hier dreht sich der kreisförmige Sternenhimmel und füllt das zur Schürze geöffnete Hemdchen des kleinen Mädchens mit vom Himmel fallenden Sternen. Dornröschen erwacht nach dem Kuss des Prinzen und das Rumpelstilzchen hüpft um ums rot lodernde Lagerfeuer.
Rumpelstilzchen hüpft ums flackernde LED-Lagerfeuer
Die Motive der weiß lackierten Schattenrisse sind je Ebene bis zu 50 cm hoch, so dass mit den Abständen zwischen den drei Ebenen Höhen von bis zu 1,50 Metern mit den Gesamtmotiven erreicht werden. Zwischen den Ebenen sind LEDs angebracht, die Details der Bilder in unterschiedlichen Farben anstrahlen. Geplant sind ruhige und fließende Farbwechsel. Als weitere Dekorationselemente erhalten die Hütten Herrnhuter Sterne in unterschiedlichen Größen von bis zu rund einem Meter. Auch diese Sterne können dank LEDs in unterschiedlichen Farben erstrahlen.
Dazu gibt es täglich in einer Hütte ein Kinderprogramm. Kasperle springt zweimal wöchentlich auf die Puppenbühne und beim Handwerkermarkt vor dem Rathaus ist eine Baumschmückaktion für Kinder geplant.
Fotos: Düsseldorf Tourismus