Förderbescheid für Düsseldorfer Teststrecke „automatisiertes Fahren“ liegt vor
Es hat den sperrigen Namen „Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf“, kurz KoMoD und bedeutet, dass bald fahrerlose Fahrzeuge in Düsseldorf getestet werden. Beginnend am Autobahnkreuz Meerbusch erstreckt sich die Teststrecke über die A57, die A52, die Brüsseler Straße (B7), das Heerdter Dreieck, den Vodafone Campus, den Rheinalleetunnel und über die Rheinkniebrücke Richtung Friedrichstadt.
Auf der Strecke soll automatisiertes und vernetztes Fahren unter realen Bedingungen getestet werden. Die Versuchsfahrzeuge werden mit Daten über Verkehrssituation, Höchstgeschwindigkeiten, Überholverbote und Warnhinweise gefüttert und setzen diese Informationen in eine Routenempfehlung um. Dabei kann der Fahrer im Versuch noch nicht entspannt die Zeitung lesen oder frühstücken, er muss weiter am Steuer aufmerksam sein. Aber die Studienergebnisse werden in die Entwicklung des automatisierten Fahrens eingehen. Über 25 Monate werden Daten gesammelt.
Mobilität 4.0
„Assistenzsysteme wie Einparkhilfen, Abstandsregler oder Spurhalteassistenten kennen viele“, sagte Verkehrsminister Hendrik Wüst. „Um den Verkehr aber noch sicherer und effizienter zu machen, benötigen wir weitere Schritte: Eine gute Vernetzung mit der Infrastruktur ist eine große Unterstützung für automatisiertes Fahren. Unser Landesbetrieb leistet einen wichtigen Beitrag, damit NRW Vorreiter bei der Mobilität 4.0 wird.“
KoMoD in Düsseldorf
Das Projekt „Automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland“ wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit einem Gesamtvolumen von rund 14,8 Millionen Euro und einem Fördervolumen von über neun Millionen Euro finanziert. Straßen.NRW erhält für die Teststrecke rund 856.000 Euro. Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin von Straßen.NRW: „Voraussetzung für das automatisierte Fahren sind detaillierte und aktuelle Informationen über die Umgebung des Fahrzeugs. Dabei geht es nicht nur um die bordeigene Sensorik und die Orientierung mit Hilfe einer hochauflösenden Karte, sondern auch um den Informationsaustausch mit anderen Fahrzeugen und der Infrastruktur wie Ampeln oder Geschwindigkeitsbegrenzungen – und dazu werden wir in den nächsten zwei Jahren wichtige Erkenntnisse gewinnen. Sie werden dazu beitragen, das automatisierte Fahren auf sichere Daten-Füße zu stellen.“
Straßen.NRW arbeitet gemeinsam mit zwölf Partnern unter Federführung der Landeshauptstadt Düsseldorf an dem Projekt. Neben den Betreibern der telematischen Infrastruktur gehören dem Konsortium Systemhersteller für Fahrzeugkomponenten und Verkehrstechnik, Telekommunikationsunternehmen sowie Forschungseinrichtungen an.