Düsseldorf Derendorf: Dienstag müssen 2.300 Menschen evakuiert werden
Der an der Merziger Straße in Derendorf gefundene Blindgänger wird erst am Dienstag (8.8.) entschärft. Im Umkreis von 250 Metern um den Fundort leben 2.300 Menschen, die ihre Wohnungen verlassen müssen. Unter ihnen auch 80 Bewohner eines Pflegeheims. Der Krisenstab hat sich gegen eine Entschärfung noch am Montag entschieden.
6.700 Menschen sind von der Entschärfung der amerikanischen Fünf-Zentner-Bombe betroffen, die am Montag bei Bauarbeiter gegen 15 Uhr an der Merziger Straße gefunden wurde. Der Krisenstab hat beraten und plant nun die Entschärfung für Dienstag, 8. August, 11 Uhr.
Gefahrenbereich A
In einem Radius von 250 Metern um den Fundort (Gefahrenbereich A) müssen die Menschen am Dienstag bis 9.30 Uhr ihre Wohnungen verlassen. Das sind rund 2.300 Menschen, darunter auch 80 Bewohner eines Pflegeheims und ein Kindergarten. Die pflegebedürftigen Bewohner des Heims müssen für die Zeit der Entschärfung in anderen Einrichtungen untergebracht werden.
Menschen, die in der Gefahrenzone A wohnen und wegen Bettlägerigkeit oder Behinderung ihre Wohnungen nicht selbst verlassen können, können ihren Transport ab sofort über die Leitstelle der Feuerwehr unter der Rufnummer 19222 bestellen. Rollstühle, die mitgenommen werden müssen, sollten dabei unbedingt gemeldet werden.
Gefahrenbereich B
Weitere 4.000 Menschen wohnen im Radius von 500 Metern um den Fundort (Gefahrenbereich B). sie dürfen in ihren Wohnungen bleiben, sollten sich aber nicht in der Nähe von Fenstern aufhalten. Im Freien darf sich ab 10 Uhr niemand mehr aufhalten. In der Zone B liegen auch zwei Hotels. Die Polizei und das Ordnungsamt werden die zuführenden Straßen ab 8 Uhr sperren. Dann sind Lautsprecherwagen unterwegs, um die betroffenen Bürger aufmerksam zu machen. Die Ulmenstraße, Heinrich-Erhardt-Straße und Toulouser Allee liegen im Bereich B und werden gesperrt.
Betreuungsstelle
Wer für die Zeit der Evakuierung eine Anlaufstelle braucht, kann ab 7 Uhr in die Räume des Max-Planck-Gymnasiums an der Koetschaustraße 36 kommen. Dort in eine Betreuungsstelle eingerichtet. Ab 8:30 Uhr stehen ab den Haltestellen „Heinrich-Erhardt- Straße“, Höhe Haltestelle „Straßburger Straße“ auf der Rather Straße Richtung Norden und an der Haltestelle "Alter Schlachthof" Rheinbahnbusse für den Transfer zur Schule zur Verfügung.
Beeinträchtigungen
Die eigentliche Entschärfung beginnt um 11 Uhr. Das Gefahrentelefon der Stadt wird am Dienstag, 8. August, ab 7 Uhr unter der Rufnummer 3889 889 besetzt sein.
Autos sollten nach Möglichkeit aus den Gefahrenzonen A und B weggefahren werden.
Polizei und Stadt raten, die Gefahrenbereiche weiträumig zu umfahren. Sobald die Entschärfung erfolgreich geschehen ist, werden alle gesperrten Straßen wieder freigegeben.
Von der Entschärfung sind die Rheinbahnlinien 704, 834 (im Gefahrenbereich A) und 705 und 707 (Gefahrenbereich B) betroffen. Sie werden an der letzten Station vor der Sperrung gekappt.
Rund um den Zeitpunkt der Entschärfung wird der S-Bahn-Verkehr und der DB-Verkehr zum Flughafen-Fernbahnhof unterbrochen. Die Anreise zum Flughafen auf diesem Weg wird beeinträchtigt.