Düsseldorf Oberbilk: Schützen feiern mit Video, App, Kirmes und Parade
Dass die Oberbilker Schützenfest feiern ist kaum zu übersehen. Viele Straßen im Stadtteil sind mit rot-weißen Wimpeln geschmückt und an der Mitsubishi Electric Halle ist die „größte Kirmes an der Düssel“ aufgebaut. Der St. Sebastianus Schützenverein 1848 setzt auf Tradition und Moderne und versucht mit vielen Aktionen das Schützenbrauchtum zu beleben.
Das Abschreiten auf der Schmiedestraße
Über 600 Schützen gehören zu den Oberbilker Sebastianern, darunter rund 60 „Nachwuchsschützen“. Die Jugend hat einen hohen Stellenwert und so gehen die Schützen mit der Zeit. Das Oberbilker-Festprogramm ist als APP downloadbar und auch in diesem Jahr wurde wieder ein Musikvideo zum Schützenfest produziert. „Hey, das bin ich“ sagt die Jugend und stellt sich selbstbewusst vor.
Die Mösch gehört zum Schützenfest wie die Musik
Emanzipation in Oberbilk
Damit auch Frauen im Verein beim Festzug und beim Schießen auf den Regimentskönigsvogel mitmachen können, wurde im vergangenen Jahr eine Satzungsänderung beschlossen. Ob es eine Regimentskönigin geben wird, stellt sich am Montag (31.7.)heraus.
Die Gesellschaft 1. Garde Schützen trug zu ehren ihres Regimentskönigs ein großes Blumenhorn
Festzug und Parade
Doch bevor es an die neuen Majestäten geht, erlebten die amtierenden Könige und Königinnen mit Festzug und Parade den Höhepunkt ihrer Amtszeit. Regimentskönigspaar Heimo und Renate Heise, Gesellschaft 1. Garde Schützen, Jungschützenkönigin Julia Blüml, Gesellschaft Tambour Corps 1912, mit Sebastian Steinbach an ihrer Seite, Schülerkönigin Nancy Böhnke, Gesellschaft 3. Garde Schützen, mit Leon Krone und Pagenkönigin Marie Schadwinkel, Gesellschaft 1. Garde Schützen, mit Alex Sokoliß, schritten vor dem großen Festzug am Sonntag gemeinsam mit den Schützenchefs Sascha Richter und Ulrich Köppen die vier Bataillone ab, die sich entlang der Schmiedestraße aufgestellt hatten.
Anschließend ging es in Kutschen oder zu Fuß durch den Stadtteil und nach einer Pause zur Parade vor die St. Josef Kirche. Dort hatten sich zahlreiche Ehrengäste aus Politik und von befreundeten Schützenvereinen eingefunden und viele Zuschauer säumten den Straßenrand. Bei prächtigem Wetter – nach dem Regenfiasko im vergangenen Jahr – zogen die Schützen an den Majestäten und Gästen vorbei und anschließend weiter zum Festplatz.
Gute Laune bei der Parade
Königswürden
Am Schießstand neben dem Festzelt ging es dann um die Königswürde bei Pagen, Schülern und den Jungschützen. Lucas Viehoff, Gesellschaft 5. Grenadiere konnte sich als Pagenkönig durchsetzen und Juliette Böhnke, Gesellschaft 3. Garde ist die neue Schülerkönigin. Eine ruhige Hand beim Schuss auf den Jungschützenkönigsvogel hatte Bastian Krone, Gesellschaft 1. Andreas Hofer Kompanie.
Am Montag (31.7.) war dann eine ruhige Hand beim Schiessen auf den Königsvogel gefragt. Hans-Peter Hollek von der Gesellschaft Freischütz 05 wollte schon lange König werden. Diesmal setzte er den goldenen Schuss und sicherte sich damit den Titel des neuen Regimentskönigs.
Der neue Regimentskönig Hans-Peter Hollek
Ehrungen
Mit dem Hohen Bruderschaftsorden des Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften wurden im Festzelt Friedhelm Scheve (Gesellschaft Artillerie Corps), Thomas Lehmkemper (Gesellschaft Artillerie Corps), Hartmut Pahlke (Gesellschaft Freischütz 05) und Anton Schon (Gesellschaft Garde Jäger) ausgezeichnet. Die Schützenmusikerauszeichnung in Bronze erhielt Patrick Maidorn (Gesellschaft Artillerie Corps Oberbilk). Der Schützenorden der Stadt Düsseldorf wurde Thomas Heidtfeldt, Gesellschaft Garde Jäger, verliehen.
Das Silberne Verdienstkreuz des Bundes Historischer Deutscher Schützenbruderschaften erhielten Andreas Boehm (Gesellschaft 11.Grenadiere), Pascal Jacobs (Gesellschaft 1.Garde), Ralf Kühnen (Gesellschaft von Lützow Korps), Herbert Platz (Gesellschaft Bürgergilde), Maximilian Preuß (Gesellschaft 6.Grenadiere) und Stefan Schmitt (Gesellschaft 3.Garde).
aktualisiert 19:38 Uhr , 31.07.2017