Düsseldorf Gerresheim: „Alte Insel“ feiert 130. Geburtstag
Die „Alte Insel“ ist eine Siedlung im Süden von Gerresheim jenseits der Bahnlinie. Vor 130 Jahren wurde sie für die Beschäftigten der Gerresheimer Glashütte gebaut. Die Nachbarschaft hat im Laufe der Jahre viele Veränderungen erlebt, der Zusammenhalt ist aber geblieben. Am Samstag (29.7.) feierten sie mit vielen Gästen den runden Geburtstag.
Die Historie der "Alten Insel" war für das Jubikäum aufgearbeitet und ausgestellt worden. Auch der Industriepfad Düsseldorf Gerresheim war beteiligt
Wilfried Legner hat die 68 Jahre seines Lebens auf der „Alten Insel“ verbracht und so manches dort erlebt. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern im Arbeitskreis „Wohnen, Arbeiten und Leben an der Glashüttenstraße“ möchte er auf die Geschichte der Traditions-Siedlung aufmerksam machen. Den Geburtstag der Alten Insel feiern sie jedes Jahr, doch zum 130. Jubelfest organisierten sie am Samstag (29.7.) ein großes Fest.
Viele Besucher studierten die Dokumentationen
Aktionen für den Nachwuchs waren ebenso vertreten wie eine Bühne mit Live-Musik, eine Ausstellung zur Geschichte des Viertels, ein Trödelstand und viele Leckereien von Grill und Kuchentheke. Die Kultur Freunde Knittkuhl hatten ein kleines Heereslager aufgebaut und zeigten Klein und Groß, wie man mit Pfeil und Bogen richtig treffen kann.
Hier wird der Umgang mit Pfeil und Bogen erklärt
Zu den Gästen aus der Politik gehörte auch Düsseldorfs CDU-Chef Thomas Jarzombek, der betonte, wie trotz der vielen Veränderungen im Viertel die gute Nachbarschaft deutlich spürbar sein – was auch die zahlreichen Besucher des Festes zeigten. Bezirksbürgermeister Karsten Kunert, SPD, erinnerte an die Zeiten des Baus der Siedlung, als die Glashütte Wohnraum schaffte, um Mitarbeiter zu gewinnen. Seit vierzig Jahren ist der Arbeitskreis mit Wilfried Legner aktiv und das hat der Bezirksvertretung viele Anregungen eingebracht. Den letzten Erfolg feierte die Initiative, als die Haltestelle Knuppertsbrück nach 18 Jahren Bemühungen endlich ein Wartehäuschen erhielt.
(v.l.) Wilfried Legner und thomas Jarzombek
Viel über die Geschichte der „Alten Insel“ hat die Schriftstellerin Monika Egbringhoff in Gesprächen mit den Bewohnern erfahren und zum Teil in Büchern niedergeschrieben. Zum Fest hatte sie eine „Dötzflasche“ mitgebracht und erzählte, wie die Jungs früher mit den Glaskugeln gedötzt haben, indem sie mit der Hacke eine Kuhle in den Boden machten und alle versuchten ihre Glaskugeln dort hinein zu schnippen. Sie forderte die Gäste auf, die alten Geschichten an die Kinder und Enkelkindern weiterzugeben, den nur dann könnte auch die nächste Generation Wurzeln ausbilden und die „Alte Insel“ als Heimat bewahren.
Von Monika Egbringhoff erfuhren die Zuhörer einiges über die Geschichte des "Dötzens" und von der "Alten Insel"
Die Redner machten am Nachmittag die Bühne frei für die Musik. Die Band „Unbelehrbar“ spielte live mit Gitarrist Heiko Legner und anschließen sorgte die Cover Rockband Daddy P. für Unterhaltung.
Einige Eindrücke vom Fest
Die Gerresheimer Bürgerwehr feierte mit
Ein gut gelauntes Team am Grill
Eine große Kuchenauswahl und frisch gebackene Waffeln lockten die Besucher
Den ganzen Samstag über kamen immer wieder Besucher vorbei
Die Pavillions für den Regen wurden nicht gebraucht, verschafften aber auch ein schattiges Plätzchen