Düsseldorf buddelt: Nun gräbt sich die Rheinbahn für 16 Millionen Euro durch die Stadt
„Unterm Pflaster liegt der Strand“ orakelte der französische Philosoph Proudhon und die Mai-Revoltierer pinselten es 1968 an die Wände der Pariser Bürgerhäuser. Knapp 50 Jahre später guckt in Düsseldorf ausgerechnet die Rheinbahn nach, ob das mit dem Pflaster und dem Strand stimmt. In den Sommerferien werden 16 Millionen Euro verbuddelt. Für die Daheimgebliebenen bedeutet das – richtig – noch mehr Baustellen.
Es ist für einen guten Zweck, teilt die Kommunikationsabteilung der Rheinbahn mit. Die Baumaßnahmen dienten dazu, die Substanz zu erhalten, aber auch das Straßenbahnnetz zu verbessern. 30 Jahre alte Schienen kommen raus und auf den Schrott. Und zudem entstehen „Niederflurhaltestellen“, die einen stolperfreien Übergang in die Straßenbahn ermöglichen.
Ohne Stolperfalle in die Straßenbahn
Und hier wird es laut und staubig und fürchterlich:
Für rund fünf Millionen Euro gibt es Niederflurhaltestellen für:
U71 und 701: Haltestelle Haeseler Straße, Haltestelle Am Schein, Haltestelle Rath Mitte, Haltestelle Rotdornstraße und 701 und 706: Haltestelle Wupperstraße
Für drei Millionen Euro bekommt die Haltestelle Löricker Straße neue Hochbahnsteige.
Neue Gleise und Weichen für acht Millionen
Und hier werden die Gleise erneuert – Stichwort „Substanzerhaltung“:
Hamm Wendeschleife: Erneuerung der Weichen und 140 Metern Gleis, Jacobistraße: Erneuerung beider Gleise mit ca. 200 Metern, Oststraße/Immermannstraße: Erneuerung beider Gleisbögen mit ca. 80 Metern, Münsterstraße/Aragplatz: Weichenerneuerung, Gladbacher Straße: Erneuerung der Gleise im Zusammenhang mit dem barrierefreien Ausbau der Haltestelle Wupperstraße. Insgesamt investiert die Rheinbahn für Gleiserneuerungen im Jahr 2017 rund acht Millionen Euro.
Details zu Baustellen und dem Ersatzverkehr unter www.Rheinbahn.de/bauarbeiten