Düsseldorf brutal: Schwerer Tumult mit Verletzten vor der Hauptbahnhofswache
Zu einem schweren Tumult ist es vor der Wache der Bundespolizei im Düsseldorfer Hauptbahnhof gekommen. Rund 30 Personen hätten die Wache belagert und versucht, einen Festgenommenen zu befreien. Laut Mitteilung der Bundespolizei mussten Platzverweise gegen die Gruppe mit Nachdruck durchgesetzt werden. Dabei sei ein 23-Jähriger so fest gegen das Glas der Eingangstür zur Wache gestoßen, dass die Scheibe zersplitterte. Ein 18-jähriger Serbe wurde von einem Diensthund gebissen und musste im Krankenhaus behandelt werden.
Der Vorfall ereignete sich den Angaben zufolge bereits am frühen Samstagmorgen (22.7.), wurde aber erst am Montagabend (24.7.) mitgeteilt. Derzeit gibt es ausschließlich die Schilderung der Bundespolizei als Quelle. Danach habe ein 28 Jahre Deutscher gegen 2.10 Uhr Reisende im Bahnhof belästigt und provoziert. Deshalb sei er durch Beamte der Bundespolizei festgenommen und in Handschellen abgeführt worden.
Stress schon in der Bahnhofshalle
Dem Bericht zufolge stießen die Beamten nebst Festgenommenem in der Bahnhofsvorhalle auf eine größere Personengruppe, die sich mit dem Festgenommenen solidarisiert habe. Bereits dort hätten sie versucht, den 28-Jährigen zu befreien. Die Beamten machten einen 20-jährigen Deutschen und einen 23-jährigen Letten aus, die die Gruppe angestachelt hätten.
Auch diese beiden wurden von den Beamten, unterstützt durch weitere Kräfte, fest- und mitgenommen in Richtung Wache. In der Folge hätten etwa 30 Personen die Bahnhofswache belagert. Laut dem Bericht hätten sie unentwegt geklingelt, geschrien und versucht, sich Zugang zu der Wache zu verschaffen.
"Platzverweise ignoriert"
Platzverweise seien ignoriert worden. Deshalb rief die Bundespolizei Diensthundeführer und Kräfte der Düsseldorfer Polizei als Verstärkung. Bei der Durchsetzung der Platzverweise sei die Scheibe zersplittert. Der 18 Jahre als Serbe habe versucht, einen Diensthund zu schlagen und sei als Reaktion darauf gebissen worden.
Verdacht auf Rauschgift
Den drei Festgenommenen wurden Blutproben entnommen, weil der Verdacht bestand, sie stünden unter dem Einfluss von Rauchgift. Am Morgen wurden sie entlassen. Es seien Strafverfahren wegen Gefangenenbefreiung, Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Beleidigung eingeleitet worden.