BürgerStiftung Düsseldorf und Stadt schließen Lücke bei Kostenübernahme der Übermittagsbetreuung von Grundschulkindern
Grundschüler, die einen Platz in der Offenen Ganztagsschule haben, werden in der Schule bis zum Nachmittag pädagogisch betreut und gefördert. Rund 14.000 Plätz gibt es in Düsseldorf und Kosten für die Betreuung entstehen Eltern mit geringem Einkommen, den Düsselpassinhabern, nicht. Bei der Übermittagsbetreuung ist dies anders. Die Kinder bleiben bis längstens 14 Uhr in den oft von Wohlfahrtsverbänden organisierten Angeboten und die Eltern müssen bis zu 43 Euro im Monat dafür zahlen. Geld, das nicht alle Eltern aufbringen können. Doch wären die Kinder dann nach dem Schulbesuch auf sich alleine gestellt, wenn die Eltern arbeiten gehen oder einen Sprachkurs besuchen. Die BürgerStiftung hat nun gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf einen „Notgroschen für Kinder“ initiiert, um in solchen Fällen helfen zu können.
Kindernotgroschen schließt Versorgungslücke
Es ist eine Lücke im System und darunter leidet ein Teil der 2200 Kinder, die an einer von AWO, Caritas, Diakonie oder Fördervereinen organisierten Übermittagsbetreuung teilnehmen. Es geht um die Eltern mit geringem Einkommen, die sich die Gebühr für die Betreuung von bis zu 43 Euro im Monat nicht leisten können, aber wegen Berufstätigkeit oder Schulbesuch darauf angewiesen sind, ihre Kinder in eine Betreuung zu geben. Viele hätten gerne einen OGS-Platz, doch diese sind rar und es gibt Wartelisten. Die Betreuungskosten der OGS werden übernommen, da es sich dabei um Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket handelt. Die Übermittagsbetreuung fällt aber nicht darunter.
Ab 1. August Unterstützung möglich
Der Fall eines Flüchtlingskindes, dessen Eltern einen Sprachkurs besuchen und diesen absagen wollten, da sie sich die Kosten für die Übermittagsbetreuung nicht leisten konnten, hat die BürgerStiftung auf die Problematik aufmerksam gemacht. In Gesprächen mit der Stadt und den Wohlfahrtsverbänden wurde nun eine Lösung für ein Jahr ausgearbeitet.
Über einen Kindernotgroschen wird die BürgerStiftung die monatlichen Gebühren für solche Kinder mit zehn Euro unterstützen, die Stadt übernimmt weitere zwanzig Euro. So konnte der Anteil für die Eltern erheblich reduziert werden. Anspruch haben Düsselpassinhaber mit Kindern in der Übermittagsbetreuung. Der Antrag auf Unterstützung läuft über die Jugendhilfeträger in den Schulen.
15.000 Euro stellt die BürgerStiftung für den Kindernotgroschen bereit und sucht weitere Spender, die das neue Projekt unterstützen. Weitere Informationen finden sie hier http://www.buergerstiftung-duesseldorf.de/aktuelles.php