Japanische Kinder erfolgreich beim Düsseldorfer Radschlägerturnier
Zum 68. Mal richtete die Bürgergesellschaft Alde Düsseldorfer am Sonntag (9.7.) das Sparkassen-Radschläger-Turnier an der unteren Rheinwerft aus. Rund 500 Mädchen und Jungen aus Düsseldorfer Schulen schlugen Rad und zeigten auch eine Woche nach der Tour de France, wie wichtig das Rad für die Stadt ist.
Auf sechs Bahnen gingen die Schüler an den Start
Tradion der Alde Düsseldorfer
Baas Rolf Lenz konnte am Sonntag 466 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren begrüßen, die alle in den vergangenen Wochen viel geübt hatten, um am Wettbewerb teilzunehmen. Wie immer gab es die Disziplinen Geschwindigkeit und Stil, bei denen jeweils eine Jury auf die saubere Ausführung achtet. Denn einfach ist Radschlagen nicht. Beim Start darf man nicht übertreten, die Hände müssen zuerst den Boden berühren, die Räder müssen durchlaufend geschlagen werden – Zwischenhüpfer oder Absetzten ist nicht erlaubt und die Teilnehmer müssen in ihrer Bahn bleiben.
Radschlagen als Schulsport
In vielen Düsseldorfer Schulen gehört das Radschlagen zum Lehrplan und offensichtlich auch in der Japanischen Internationalen Schule. Denn unter den Startern waren viele japanische Kinder und die schlugen sich sehr gut – auch den Wanderpokal für die beste Schule konnten sie nach Hause tragen.
Rolf Lenz (ganz rechts) und die Jury schauen genau auf die exakte Ausführung der Räder
Der ehemalige Jungensport ist von den Mädchen erobert worden
Die Mädchen und Jungen gingen in zwei Altersklassen an den Start. Die acht- bis zehn-Jährigen schlugen ihre Räder über eine Strecke von 15 Metern auf Zeit. Die elf- bis zwölf-Jährigen absolvieren die Distanz von 20 Metern. Wem es nicht auf die Geschwindigkeit, sondern auf die saubere Ausführung ankam, konnte bei den Stil-Läufen sein Können zeigen.
Dass Mädchen beim Radschlägerturnier antreten dürfen, ist seit 1971 erlaubt. Vorher war es eine Jungen-Domäne. Diese haben die Mädchen allerdings im Sturm erobert, denn das Teilnehmerfeld ist sehr weiblich. 400 Mädchen und 66 Jungen versuchten sich im Radschlagen auf Tempo. In der Disziplin Stil traten die Jungen und Mädchen gemeinsam an. Feras Al-Husseini startete als einziger Junge gegen die weibliche Konkurrenz und überzeugte – er sicherte sich den dritten Platz.
Da staunen die Mädels, was Feras so kann
Sieger werden ins Rathaus eingeladen
Die Sieger der Wettbewerbe erhalten nicht nur ihren Pokal und eine Medaille, sie werden nach den Sommerferien auch noch ins Rathaus eingeladen. Oberbürgermeister Thomas Geisel – selbst begeisterter Radschläger – hat die Schirmherrschaft für das Turnier übernommen und wird die Gewinner noch persönlich ehren. Seine Tochter war auch unter den Teilnehmerinnen, erreichte aber nicht das Finale.
Die Sieger
Jungen A: Leiterin des Schulverwaltungsmates Dagmar Wandt und Baas Rolf lenz gratulieren: 2. Akira Watanabe (Paulus Schule), 1. Yoshiya Laleike (Japan. Int. Schule) und 3. Yuma Tomita (Japan. Int. Schule) (v.l.)
Jungen B: Dagmar Wandt übergibt die Pokale an 2. Takuto Kubo (Japan. Int. Schule), 1. Nicolas Freitas-Skibitzki (Realschule Golzheim) und 3. Albion Dzemaili (Werner-v. Siemens-Realschule) (v.l.)
Mädchen A: 2. Zoe Niederberger (Goethe Gymnasium), 1. Mia Schmidt (Marien Schule) und 3. Tessa Trombello (Gerhard-Tersteegen Schule) (v.l.)
Mädchen B: 2. Johanna Urbach (Geschwister Scholl Gymnasium), 1. Oona Fey (Geschwister Scholl Gymnasium) und 3. Miki Masutani (Japan. Int. Schule) (v.l.)
Stilwettbewerb: 2. Pauline Lörken (Elsa-Brandström Schule), 1. Chiaki Ito (Japan. Int. Schule) und 3. Feras Al-Husseini (Gutenberg Schule) (v.l.)