Düsseldorf: Klaus Dönecke ist tot
Die Nachricht sorgt bei vielen Düsseldorfern für Betroffenheit und lässt innehalten: Klaus Dönecke ist tot. Er war erst vor kurzem in den Ruhestand gegangen. Am Dienstagabend starb er im Alter von 62 Jahren.
In seiner Arbeit für die Polizei hat er über Jahre die Rolle der „Ordnungsmacht“ im Dritten Reich aufgearbeitet. Im Jahr 2008 gründete den Vereins „Geschichte am Jürgensplatz“, um dieses traurige Kapitel zu dokumentieren. In Anerkennung seiner Arbeit als Polizeihistoriker wurde ihm 2010 das Bundesverdienstkreuz und im Herbst 2016 die Josef Neuberger Medaille von der Jüdischen Gemeinde verliehen. Den Verdienstorden des Landes NRW erhielt er ihm Rahmen der „Woche des Respekts“.
Polizeipräsident Norbert Wesseler: „Wir sind traurig und bestürzt. Mit Klaus Dönecke haben wir eine außergewöhnliche Persönlichkeit verloren, die die Düsseldorfer Polizei und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit lange Zeit maßgeblich mit geprägt hat. Wir werden ihn sehr vermissen.“
Paula Elsholz, Sprecherin des Kreisverbandes der GRÜNEN erklärt: „Wir sind schockiert über Klaus Döneckes plötzlichen Tod. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden.“
Norbert Czerwinski, Sprecher der Ratsfraktion ergänzt: „Mit Klaus Dönecke verliert unsere Stadt einen engagierten Aufklärer der Gräueltaten während des NS-Regimes. Er hat die bis dahin weitgehend unerforschten Taten von Polizist*innen erforscht und mit dem Erinnerungsraum sowie der Ausstellung zur Polizeigeschichte zugänglich gemacht. Seine Arbeit hat Licht auf das dunkelste Kapitel Düsseldorfer Geschichte geworfen und hat Täter namhaft gemacht.“