Tour de France: Zuschauer bejubeln Radprofis trotz Dauerregen
Die Tour de France in Düsseldorf: Bei der 1. Etappe am Samstag kämpften die Radprofis beim Einzelfahren um die schnellste Rundenzeit. Die Besucher am Streckenrand ließen sich vom schlechten Wetter nicht beirren. Ein großes Rahmenprogramm am Rhein sorgte für zusätzliche Unterhaltung.
Nach 30 Jahren war er wieder zurück in Deutschland – der Grand Départ zur Tour de France. Mit Klatschpappen und Regenschirmen in der Hand jubelten am Samstagmittag rund 500.000 Zuschauer im Düsseldorfer Stadtgebiet den Radprofis zu. Vorne weg brachte die große Werbekarawane die Fans an der Strecke in Stimmung. Kreative Wagen, laute Musik und Goodies als Wurfgeschoss – Szenen die man sonst auch vom Düsseldorfer Rosenmontagszug an Karneval kennt.
Zuschauer trotzen dem Regen
Abseits der Strecke ging es ebenfalls sportlich zu. Das Rahmenprogramm rund um die Apollowiese sorgte für willkommene Abwechslung. Egal ob Tischtennis, Taekwondo oder Basketball – sowohl die großen als auch die kleinen Besucher kamen hier auf ihre Kosten. Praktisch auch, dass sich ein Großteil der Attraktionen unter der vom Regen geschützten Rheinkniebrücke befand.
Als es dann ernst wurde und die 1. Etappe – das Einzelzeitfahren – startete, füllten sich die Straßen rund um den Streckenverlauf. Der anhaltende Nieselregen tat der Stimmung aber keinen Abbruch, im Gegenteil: „Wir wollten schon als kleine Kinder unbedingt mal bei der Tour de France dabei sein“, sagt Darius (21). Da kam der Grand Départ in der Landeshauptstadt quasi wie gerufen. Gemeinsam mit seinem Freund Tim (21) ist er aus der Eifel angereist um sich das Spektakel rund um den Radsport anzusehen. „Die Menschen und das Umfeld hier rund um die Rennstrecke, das sind einfach Emotionen pur“, ergänzt Darius.
Die Zuschauer an der Strecke bejubeln die Werbekarawane auf der Kniebrücke.
Tony Martin wird Vierter
Emotional wurde es dann auch am frühen Abend: Als es in die heiße Phase ging, drückten die deutschen Radsportfans natürlich ihrem Landsmann Tony Martin die Daumen beim Zeitfahren. Für den deutschen Radprofi, der sich unbedingt den Sieg bei der ersten Etappe sichern wollte, reichte es am Ende nur für den vierten Platz. Er verpasste den Sieg um acht Sekunden. Das gelbe Trikot beim Zeitfahren über 14 Kilometer schnappte sich der Brite Geraint Thomas.
Party für den guten Zweck
Wenn es am Sonntag (2. Juli) zur zweiten Etappe der Tour de France kommt, wird auch für den guten Zweck etwas getan. Künstler Holger Stoldt von „Düsseldorfer Ansichten“ organisiert in Derendorf (Yorkstraße / Ecke Jülicher Straße) eine Schlagerparty zur Tour de France. Die Einnahmen dieser Feier kommen der Arche Düsseldorf in Wersten zu Gute. Ein echter Grund also, die Radprofis auf der Tour-Party anzufeuern und gleichzeitig etwas Gutes zu tun.
Die Etappe am Sonntag beginnt um 12:30 Uhr. Nach einem Abschnitt durch verschiedene Düsseldorfer Stadtteile, verlassen die Radsportler das Rheinland über Mönchengladbach hinweg, bis sie schließlich in Lüttich die Zieleinfahrt erreichen. Bei der guten Stimmung vom ersten Tour-Tag steht wohl auch der 2. Etappe nichts im Wege.
Trotz Regen: Gute Stimmung auch beim Rahmenprogramm am Apollo.