Düssseldorf: Das Sonnendeck: Ruhezone oder Chillbereich?
Doch, doch, es gibt diesen Unterschied. Den zwischen absurd und grotesk. Und was liegt genau dazwischen? Es ist die Atmosphäre, die neulich mal wieder in der sogenannten Gaststätte namens „Sonnendeck“ zu spüren war.
Dort am Löricker Deich gibt es so etwas wie eine „Strandbar“. Die wirbt damit, „einfach mal abzuschalten und ein wahrhaftes Urlaubsfeeling zu erleben“. Wer sich da dann niederlässt, kann freilich eine absurde Situation erleben, eine hörbar widersinnige. Es gibt dort nämlich einen in Rot gekennzeichneten „Ruhebereich“: der mit Sand gefüllte Liegestuhlbereich ist eine „Ruhezone!“ Doch dicht nebenan…
Ausstoß
…quillt aus den Lautsprechern elektronischer Lärm. Den mag man „chillige Musik“ nennen. Oder Kraftwerk für Dumme. Es ist und bleibt ein akustischer Ausstoß. Ein Gast, der den nun wahrhaftig nicht erleiden (und sich stattdessen lieber mit Freunden unterhalten) wollte, fragte lieb nach einer Reduzierung. Die er auch bekam. Für rund 10 (in Worten: zehn) Minuten. Dann chillte es wieder sehr deutlich. Patrick Weiß, der Inhaber, zu einem möglichen Widerspruch schriftlich befragt, antwortet nicht.
Und wo bleibt das Groteske? Das verzerrende, womöglich verkehrte Bild? Mitunter bildete sich vor der Theke desselben „Sonnendecks“ eine lange Schlange wartender Gäste…