Caritas Düsseldorf: HaLT – Hart am Limit: Jugendliche und Alkohol
Der angemessene Umgang mit Alkohol ist für Jugendliche oft ein Problem. Das Projekt HaLT, „Hart am Limit“, des Caritasverbandes versucht gemeinsam mit Jugendlichen über die Gefahren aufzuklären und Alternativen aufzuzeigen.
Die Peers hatten eine ausführliche Präsentation über die Gefahren von Alkohol erstellt
Projekt "Hart am Limit"
Seit 2012 gibt es im Caritasverband in der Fachstelle für Beratung, Therapie und Suchtprävention das Projekt HALT. In Zusammenarbeit mit Düsseldorfer Schulen erarbeiten Schüler der neunten Klassen die Themen Wahrnehmung, Erste Hilfe, Gesundheit und Party im Zusammenhang mit Alkoholkonsum.
Die Besucher wurden mit einem Fragebogen durch die Präsentation geführt
Schüler für Schüler
Die Fritz-Henkel Schule aus Garath ist zum füfnten Mal Projektpartner von HaLT. 15 Schüler und Schülerinnen der neunten Klassen haben sich für das Projekt beworben und wurden von den Mitarbeitern der Caritas Beratungsstelle als Peergroup (Clique, die ihr Wissen an Gleichaltrige weitergibt) ausgebildet. Dabei lernten die Teilnehmer die Wirkungsweise von Alkohol und erstellten eine Präsentation darüber. Mit Rauschbrillen testeten sie den Einfluss von Alkohol auf den Straßenverkehr und auf die Koordination. Erste Hilfe leisten, wenn es zu Problemen nach Alkoholgenuss kommt, wurde ebenso besprochen, wie die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkohol auf den Körper, auch bei Schwangeren. Aber es sollte nicht darum gehen den Alkohol zu verteufeln, es wurden auch Alternativen aufgezeigt.
Der Popcornstand war sehr beliebt
Präsentation in der Garather Fußgängerzone
Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen aus Garath präsentierten die Projektteilnehmer am Donnerstag (8.9.) ihr Wissen in der Garather Fußgängerzone. Sie bauten Aktionsstände auf und andere Schulen aus dem Düsseldorfer Süden waren eingeladen, sich mit dem Thema Alkohol auseinanderzusetzen. Die Johanniter berichteten von ihren Erfahrungen, da sie oft bei Großveranstaltungen mit den Auswirkungen von Alkohol zu tun haben. Bei der Polizei gab es Informationen über den Jugendschutz und die Kontrolle der Personalausweise, wenn alkoholtrinkende Jugendlichen angetroffen werden. Am Stand der Offenen Tür vom Wittenberger Weg zeigte Paul Sudendorf, wie schwierig es werden kann einen Nagel einzuschlagen, wenn man Alkohol getrunken hat. Die Schüler und Schülerinnen konnten ihr Wissen über Alkohol mit einem Fragebogen testen.
Wie man einen Nagel unter Alkoholeinfluss einschlägt, konnten die Schülerinnen mit einer Rauschbrille ausprobieren
Daniela Weyers vom Caritasverband sieht mit dem Projekt eine wichtige Information von Jugendlichen für Jugendliche und das ohne erhobenen Zeigefinger. Das Rauschtrinken von Kindern und Jugendlichen stagniert zwar mittlerweile, aber zwei Drittel der Zwölf- bis 15-Jährigen haben schon einmal Alkohol getrunken, bei den 16-Jährigen sind es über 90 Prozent. Viele Jugendliche wissen sehr wenig über die Wirkungsweisen und Gefahren von Alkohol. Im internationalen Vergleich liegen deutsche Jugendliche in der „Spitzengruppe“. Das Projekt HALT soll bei der Prävention helfen. Alle weiterführenden Schulen sind zur Teilnahme eingeladen.
Die Bilker-Peergroup wird ihre Arbeit am Dienstag, 13. Juni von 10 bis 14 Uhr vor den Düsseldorf-Arcaden präsentieren.
Weitere Information finden sie hier: www.halt-duesseldorf.de