Gesundheitsgefahr in Düsseldorf: Der Eichenprozessionsspinner geht wieder ans Werk
Die Stadt Düsseldorf trifft Vorkehrungen, da die Raupen des Eichenprozessionsspinners wieder aktiv sind und die Raupenhaare bei direktem Kontakt allergische Reaktionen auslösen können. Die Nester der Raupen befinden sich meistens in Eichen. Die Tiere oder ihre Haare können durch Wind aber auch in der Umgebung auftreten. Der Kontakt sollte vermieden werden.
Verbreitung im gesamten Stadtgebiet
Im ganzen Stadtgebiet treibt in dieser Jahreszeit der Eichenprozessionsspinner wieder sein Unwesen. Die kleine Raupe hat lange Haare, die bei Hautkontakt zu Hautausschlägen, Bindehautentzündungen und allergischen Reaktionen mit Atemnot führen kann. Die Bevölkerung sollte deshalb vorsichtig sein und auf den Befall von Bäumen, meist Eichen achten.
Andere Bäume werden auch von der harmlosen Gespinstmotte befallen, die das Astwerk und Sträuchern wie in Zuckerwatte einspinnen, aber harmlos sind.
Diese Eiche ist befallen, Foto: Gartenamt Stadt Düsseldorf
Erste Hilfe bei Kontakt mit Raupenhaaren
Der Kontakt mit den Haaren des Eichenprozessionsspinners kann aber ernsthafte Folgen haben. Das Gesundheitsamt warnt davor die Tiere anzufassen. Aber auch in der Umgebung befallenen Bäume kann es zu Kontakt mit den Haaren kommen, wenn diese durch den Wind umhergeweht werden.
Bei Kontakt mit den Haaren des Eichenprozessionsspinners sollte man so vorgehen:
1. Nicht kratzen – dadurch dringen die Haare tiefer in die Haut ein,
2. Kleider sofort wechseln,
3. gründlich duschen und den Kopf waschen,
4. bei Augenkontakt (Entwicklung einer Bindehautentzündung): sofort einen Augenarzt aufsuchen!
5. Bei Atemnot: sofort einen Arzt aufsuchen!
Bei geringfügiger Ausprägung von Hautsymptomen sind meist keine Gegenmaßnahmen erforderlich. Es besteht die Möglichkeit, eingedrungene Raupenhaare mit Hilfe der Klebeseite von Pflasterstreifen zu entfernen. Die Hautirritationen bilden sich auch unbehandelt zurück.
Die Reaktion des Körpers kann bis zu acht Stunden nach Kontakt erfolgen. Bei Augenkontakt entwickelt sich eine Bindehautentzündung. Die Symptome klingen meist nach zwei Tage ab, können aber auch über Wochen bestehen. Fragen dazu beantwortet das Gesundheitsamt unter Telefon 0211-899-6090.
Nester entfernen
Schulen, Kindergärten, Jugendeinrichtungen und Kinderspielplätzen auf dessen Flächen Eichenbäume stehen, werden von Experten des Gartenamtes untersucht. Diese entfernen die Nester der Eichenprozessionsspinnerraupen. Da das Gartenamt nicht alle Eichenbäume im Stadtgebiet beobachten kann, kümmern sie sich nur um Standorte, an denen sich viele Kinder oder Erwachsene aufhalten.
Für die Beseitigung auf Privatgrundstücken ist der Eigentümer zuständig und muss auf eigene Kosten einen Schädlingsbekämpfer beauftragen. Auf Nachfrage kann das Gartenamt unter Telefon 0211-899-4000 Fachfirmen nennen.