Düsseldorf: Kraftwerks-Wanderfalken von der Lausward haben Nachwuchs
Wenn er erstmal groß sein wird, dann überholt dieser Wanderfalke mit seiner Spitzengeschwindigkeit von 320 Stundenkilometern jeden ICE. Die Kraft dazu holt er sich aus einer Flügelspannweite von mehr als anderthalb Metern. Zugegeben, danach sieht das kleine weiße, ein bisschen verpennte Federnknäuel derzeit noch nicht aus. Und auch, dass es durch eine Pressemitteilung schon ziemlich berühmt ist, wird dem Jungen entgangen sein.
Denn die Stadtwerke fühlen sich derzeit wie glückliche Eltern. In etwa 100 Metern nistet das Wanderfalkenpaar auf der Lausward. Der Kraftwerksstandort gilt als ältester und erfolgreichster Brutplatz der Stadt. Wanderfalken lieben hohe Schornsteine und Kühltürme – und befestigen deshalb dort ihre Nester. 222 Brutpaare leben an Rhein und Ruhr – teilte die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz (AGW NRW) im Naturschutzbund, Nabu mit.
Tote Greifvögel der Polizei melden
Den Vogelschützern bereitet der größte Feind der Wanderfalke Sorgen: die Taubenzüchter. Sie stehen unter Verdacht, in der Nachbarschaft der Bruthorste vergiftete Köder auszulegen. Deshalb bittet die AGW NRW: Wer einen toten Greifvogel findet, soll dies der örtlichen Polizeibehörde melden.