Düsseldorf: Rechtsradikale ziehen vor Ungarischen Konsulat auf – Gegendemo der Antifa
Sie kamen aus dem Erftkreis, aus Dortmund, aus Mettmann und Aachen: Rund 50 Rechtsradikale der Partei „Die Rechte“ zogen am Sonntag (28.5.) in der Nähe des Ungarischen Generalkonsulats auf. Mit Grußworten von NPD und faschistischen Kameradschaften forderten sie die Freilassung des Holocaust-Leugners Horst Mahler. Der ehemalige RAF-Anwalt war in Ungarn festgenommen worden, als er dort um politisches Asyl bitten wollte. Düsseldorf stellt sich quer hatte mit knapp 100 Teilnehmern eine Gegendemonstration organisiert.
Die Neonazis hielten schwarz-weiß-rote Tücher an dünnen Holzstöckchen in die Luft – die sogenannte Reichsflagge. Und sie trugen ein Transparent – „Freiheit für Horst Mahler“. Der heute 81 Jahre alte Anwalt wurde 2009 wegen Volksverhetzung und Leugnung des Holocaust zu zehn Jahren Haft verurteilt. Im Sommer 2015 hatte die Justiz die Verbüßung der Reststrafe wegen des schlechten Gesundheitszustands von Mahler ausgesetzt. Im April dieses Jahres tauchte Mahler unter und bat in Ungarn um politisches Asyl. Aufgrund eine internationales Haftbefehls aus Deutschland wurde Mahlers Ersuchen nicht nur abgelehnt, sondern er selbst festgenommen.
Dagegen demonstrierte „Die Rechte“ in mehreren deutschen Städten. Nach 90 Minuten Grusel-Parolen packten die Rechtsradikalen zusammen und trollten sich.
Düsseldorf stellt sich quer gegen Neonazis nahe des ungarischen Konsulats