Düsseldorfer Muslime feierten Familienfest und Fußball-Cup
Beim 5. KDDM-Cup kamen am Donnerstag (25.5.) rund 10.000 Besucher auf den Platz des VfL Benrath. Bis zum Nachmittag trugen die 20 Senioren-Mannschaften ihre Spiele in vier Gruppen aus, bis sich das Team des Islamischen Kulturzentrum der Bosniaken Düsseldorf (IKC Bosna) durch Elfmeterschießen den Turniersieg sicherte. Im Spiel der Imame gegen die christlichen Geistlichen siegten die Muslime mit 3:1.
Rund 10.000 Besucher kamen zum Fest
5. Auflage des Fußball-Cups mit Familienfest
Eingeladen hatte der Kreis der Düsseldorfer Muslime (KDDM), die zum fünften Mal das Fest in Zusammenarbeit mit Islamic Relief Deutschland den Cup organisierten. 43 islamische Instituionen und Moscheen aus Düsseldorf sind im KDDM organisiert. Ihr Ziel ist es als Netzwerk den Kontakt und die Zusammenarbeit in Düsseldorf zu fördern. Dazu gehört auch die Durchführung von Aktionen und Initiativen gegen Gewalt, Extremismus, Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz sowie Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und für Zivilcourage.
(v.l.) KDDM-Vorstand Dr. Dalinc Dereköy begrüßte Günter Karen-Jungen und Dietmar Wolf, Grüne
Bürgermeister Karen-Jungen beglückwünschte den KDDM, die mit der fünften Veranstaltung bereits einen so großen Zulauf erreicht habe und weit über die Region hinaus bekannt sei.
Begeistere mit Gesang zum Mitmachen: Muhammed Yasbah
Bunter Markt und Bühnenprogramm
Auf dem Ascheplatz des VfL Benrath hatten am Donnerstag zahlreiche Vereine, Organisationen und Firmen ihre Stände aufgebaut und damit einen bunten Markt vor der großen Bühne errichtet. Denn der KDDM-Cup ist nicht nur ein großes Fußballturnier, es ist auch ein Fest für die ganze Familie. Die Kinder umlagerten die Wiese, auf der neben Ponyreiten auch eine Hüpfburg auf die kleine Besucher wartete. Bei warmem Wetter klettern viele begeistert in zwei Riesenfußbälle, mit denen man durch ein Wasserbecken laufen konnte.
Stets umlagert und mit Selfie-Wünschen bedrängt wurden die drei Azaitar-Brüder (hier Abu mit Sonnenbrille), die alle als MMA-Sportler aktiv sind
Spannende Spiele auf den Rasen
Der entscheidende Elfmeter zum Turniersieg
Der Rasenplatz an der Haupttribüne war in zwei Kleinspielfelder aufgeteilt worden. So gab es bei zwanzig gemeldeten Mannschaften je zwei parallele Begegnungen. Nach dem ersten Anpfiff um 9:30 Uhr ging es Schlag auf Schlag auf den Spielfeldern. In der 56. Begegnung trafen im Finale die Albanische Moschee und der IKC Bosna aufeinander. Nach der regulären Spielzeit stand es 1:1 und das Elfmeterschießen musste die Entscheidung über den Turniersieg bringen. Am Ende jubelte der IKC Bosna jubeln und nahm den Siegerpokal entgegen.
Die Mannschaften der christlichen Geisltichen spielten in schwarz, die Imame in weiß
Doch den vielen Zuschauern auf der Tribüne wurde noch ein weiteres packendes Spiel geboten. Bereits im dritten Jahr spielten die muslimischen Imame gegen die christlichen Geistlichen, die allerdings aufgrund des Feiertags in sehr reduzierter Mannschaft antraten. Aber sie erhielten Verstärkung durch die Azaitar-Brüder, die bekannte Mixed Martial Arts-Sportler sind (MMA). Abu, Omar und Ottman Azaitar waren die Stars auf dem Gelände, was gleich daran zu merken war, dass sich um sie ständig eine Traube von jungen Menschen bildete, die Selfies mit ihnen machen wollten. Aber auch auf dem Platz machten Ottmann und Omar keine schlechte Figur und unterstützen das „schwarze“ Team der christlichen Geistlichen nach Kräften. Leider reichte es nicht ganz. Zur Pause lagen die Imame 1:0 in Führung und konnten diese in der zweiten Halbzeit auf 3:0 ausbauen. Kurz vor Schluss gelang den Pastören noch der Ehrentreffer und damit der Endstand von 3:1. Schiedsrichter der Partie war Michael Rubinstein vom Landesverband der Jüdischen Gemeinden Nordrhein, der seine Premiere als Unparteiischer auf dem Platz feierte.
Michael Rubinstein und Dr. Dalinc Dereköy mit seinem Nachwuchs