Düsseldorf ohne Strom: Kurzschluss legt die Innenstadt für mehr als eine Stunde lahm
Die Stadtwerke Düsseldorf melden Stromausfälle nicht mehr. Diese werden nur noch peu-à-peu zugegeben, falls Betroffene nachfragen. So auch am Dienstag (23.5.). Beinahe 90 Minuten lang waren viele Büros und Läden in der Innenstadt ohne Energie. Juweliere hielten ihre Türen aus Sicherheitsgründen geschlossen, in Eiscafés schmolz das Süße in der Theke dahin. Kassen, Telefone, Computer – alles tot.
Ein Autofahrer hat den Ausgangspunkt der Mega-Störung im Vorüberfahren aufgenommen. Kurz vor 14 Uhr stieg ein gewaltiger Feuerball aus der Baugrube Berliner Allee/Martin Luther-Platz. Augenzeugen glaubten an eine Explosion. Eine defekte Kabelverbindung habe einen Kurzschluss ausgelöst – hieß es auf Nachfrage von Journalisten. Bewusst schwammig hielt man sich auch in der Beschreibung der betroffenen Abnehmer.
Wirtschaftliches Herz ohne Herzschlag
Rund um das nordrhein-westfälische Justizministerium und die Schadowarkaden sei der Strom ausgefallen. Dort schlägt das wirtschaftliche Zentrum des Düsseldorfer Handels, wichtige Büros von Wirtschaftsprüfern, Unternehmensberatern, Rechtsanwälten konnten für deutlich mehr als eine Stunde nicht weiterarbeiten. Dann wurde Haus um Haus wieder zurück ans Netz gebracht.
Als wäre das eine Selbstverständlichkeit heißt es auf der Webseite der Stadtwerke, Netzgesellschaft, in Düsseldorf müsse man mit 500 solcher Störungen pro Jahr im Niederspannungsnetz rechnen. Das sind zwei pro Werktag.
Foto: Stadtwerke