Düsseldorf Lohausen: Grüne kritisieren Luftverschmutzung durch den Flughafen
Mit einer plastischen Aktion stellten Mitglieder der Grünen in Lohausen dar, dass der Flughafen nicht nur Lärmquelle ist, sondern auch für Luftverschmutzung sorgt. Mit einem angedeuteten Quader von drei mal drei Metern verdeutlichten sie bei ihrer Aktion die Menge an Stickoxiden, die in nur einer Sekunde produziert werden.
Die Grünen sind die einzige Partei in Düsseldorf, die sich klar gegen die Kapazitätserweiterung des Flughafens ausspricht. Sie stellen die Gesundheit der Bürger an erste Stelle. Diese wird trotz gültigem Angerlandvergleich von 1965 vom Flughafen nicht hoch genug priorisiert, kritisieren die Grünen.
Waldemar Fröhlich hat ein großes Quadrat gebaut, um die Menge der Stickoxide zu veranschaulichen
Im Angerlandvergleich wird die Kapazität des Flughafens auf eine Start- und Landebahn beschränkt. Schon das ignoriert der Flughafen, da die ursprüngliche Ersatzbahn bereits jetzt regelmäßig genutzt wird. Die nun geforderte Erhöhung der Kapazität von 47 auf 60 Flugbewegungen pro Stunde würde die Belastung der Anwohner noch mehr erhöhen. Die Grünen fordern mehr aktiven Lärmschutz vom Flughafen, der durch Einhaltung des Nachflugverbotes, leiseren Maschinen und geänderten Abläufen bei den Startvorbereitungen erreicht werden könnten.
Bei der Aktion am Lohausener Kreisverkehr ist man schon jetzt gezwungen jedes Gespräch zu unterbrechen, wenn mal wieder ein Flieger herausbraust. Das geht bis spät in die Nacht wissen die Anwohner, denn das Nachtflugverbot gelte nicht für die Flugzeuge, die Düsseldorf als ihren Heimathafen deklariert haben. Die dürfen auch noch deutlich nach 22 Uhr landen.
Die Flugzeugen schweben oft im gefühlten Minutentakt über Lohausen ein
Die Grünen haben ausgerechnet, dass alle Flugzeuge, die an einem Tag in Düsseldorf starten und landen auf ihren Flügen in alle Welt genauso viel Stickstoffdioxid erzeugen, wie sieben Millionen VW Golf TDI. Beim geplanten Dieselfahrverbot ein imposanter Größenvergleich. Wer in Lohausen wohnt, kennt den Lärm und auch den Gestank, der vom Flughafen ausgeht.
Nach dem Erörterungstermin zur Kapazitätserweiterung, bei dem über 40.000 Einwendungen von Anwohner auf den Tisch lagen, muss nun das NRW-Verkehrsministerium entscheiden welche Interessen höher wiegen: Die Gesundheit der Menschen oder der Wirtschaftsfaktor Flughafen.