Düsseldorf Schloß-Gymnasium Benrath: Rückkehr mit Erinnerungen aus 110 Jahren
Vor 37 Jahren mussten Schüler und Lehrer des Schloß-Gymnasiums Benrath ihre Sachen packen und in ein neues Schulgebäude an der Hospitalstraße umziehen. Nun kehrt man mit jeder Menge Erinnerungen zurück. Mit einer Ausstellung unter dem Motto „Rückblicke-Einblicke-Aussichten“ feiert das Schloß-Gymnasium Benrath jetzt sein 110-jähriges Bestehen.
Schulbänke im Ostflügel
Über 80 Jahre war das Gymnasium im Ostflügel des Benrather Schlosses zuhause, wo die Ausstellung deshalb in Kooperation mit der Stiftung Schloss und Park Benrath präsentiert wird. Dort erfolgte auch die Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag den 27. April. Begrüßt wurden die ca.120 geladenen Gäste zunächst von Schulleiter Raimund Millard und Professor Dr. Stefan Schweitzer, dem wissenschaftlichen Vorstand der Stiftung Schloss und Park Benrath. Beide sehen die Ausstellung als den ersten großen Schritt der Kooperation zwischen Schule und Stiftung und hoffen weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.
Schulgeschichte zum Anschauen
Als Vertreter der Stadt sprachen Dagmar Wandt (Leiterin des Schulverwaltungsamts) und Juliane Krüger (Bezirksregierung) Grußworte. Man freute sich darüber, dass die Schüler nun die Geschichte ihrer Schule anschaulich betrachten können.
Die Einführung in die Thematik wurde von Wolfgang D. Sauer (Leiter des Heimatarchivs Benrath und ehemaliger Geschichtslehrer am Schloß-Gymnasium) gehalten.
Hier begann die Schulgeschichte: im ehemaligen Bürgermeisteramt Benrath
In sieben Räumen können sich die Besucher mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Schule auseinander setzen. Im ersten Raum der Ausstellung wird man von einer Videopräsentation begrüßt, in der ehemalige Schüler und Lehrer mit ihren Gedanken und Erinnerungen zu Wort kommen. Gleich daneben kann eine Nachbildung des ersten Schulgebäudes, dem ehemaligen Bürgermeisteramt Benrath, bewundert werden.
Es begann mit 31 Knaben
Am 29. April 1907 begann dort mit gerade einmal einer Klasse von 31 Knaben die Geschichte der Schule. Der Umzug ins namensgebende Schloss Benrath erfolgte erst 1912, nachdem das alte Gebäude zu klein wurde. Dass es sich bei der ersten Klasse nur um Jungen handelte, war damals selbstverständlich. Mädchen und Jungen wurden getrennt voneinander erzogen. Das Gymnasium bis zum Ende der 70er Jahre um eine reine Jungen-Schule handelte. Im Sommer 1980 wurde dann auch die Räumlichkeiten im Schloss Benrath zu kleine, weshalb die Schule in den Komplex an der Hospitalstraße umzog.
Wichtiges Unterscheidungsmerkmal in alter Zeit: die Schülermützen
Im nächsten Raum können sich die Besucher zwischen vielen, von der Decke hängenden Fotos bewegen und dabei die Geschichte des Schloß-Gymnasiums in Bildern erleben. Weitere Stationen beschäftigen sich mit den Veränderungen der Abituraufsätze, dem Wandel der Schulordnungen, der Geschichte der Theateraufführungen sowie mit der zum Gymnasium gehörenden Sternwarte.
Erst bittere Not, dann der "kleine Hunger zwischendurch: die Schulspeisung
Außerdem befasst sich dieVor 37 Jahren mussten Schüler und Lehrer des Schloß-Gymnasiums Benrath ihre Sachen packen und in ein neues Schulgebäude an der Hospitalstraße umziehen. Nun kehrt man mit jeder Menge Erinnerungen zurück. Mit einer Ausstellung unter dem Motto „Rückblicke-Einblicke-Aussichten“ feiert das Schloß-Gymnasium Benrath jetzt sein 110-jähriges Bestehen. Schule auch mit den dunklen Seiten seiner Geschichte während des Nationalsozialismus. So sind unter anderem Klausuren über den Kriegseintritt Japans und Bilder der Schüler als Flak-Helfer zu sehen.
Kunst und Literatur von Schloss-Schülern
Den Abschluss der Ausstellung bilden künstlerische und literarische Arbeiten der Schüler. Präsentiert werden dabei Fotos, Grafiken, Objektkunst, Architekturmodelle, Kurzgeschichten, Gedichte und verschiedene andere Arbeiten.
Die Ausstellung befindet sich vom 28. April bis zum 11. Juni im Ostflügel des Benrather Schlosses (Eingang Gartenbaumuseum). Wer sie gerne selber besuchen möchte, kann dies von Dienstag bis Sonntag, jeweils von 11 bis 17 Uhr tun.