Düsseldorf: Giftiger, schwarzer Rauch quoll aus der Altstadtkneipe Kurze 7 – fünf Verletzte
Dicker, schwarzer Rauch quoll den Rettern entgegen, als sie am Samstagmittag (29.4.) zu einer Gaststätte an der Kurzen Straße gerufen wurden. Schon im Eingang der „Kurzen 7“ konnte man die eigene Hand nicht vor den Augen sehen. Mehrere Trupps unter Atemschutz und mit C-Rohren verteilten sich im Gebäude. Erste Aufgabe: Menschen finden und retten. Am Ende mussten vier Personen durch Rettungssanitäter behandelt werden, ein Verletzter wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Noch während die Feuerwehr an der Kurzen Straße gegen Rauch und Flammen vorging, meldete ein Passant Rauch aus einem Ladenlokal an der Bolker Straße. Rasch wurde dem Einsatzleiter klar: Der gesamte Block ist durch Keller miteinander verbunden. Auch an der Bolker Straße nahm ein kompletter Löschzug die Arbeit auf. Auf der parallelen Kurzen Straße waren mittlerweile zwei Löschzüge und eine Reihe von Sonderfahrzeugen im Einsatz. Die Feuerwehr musste einen Teil der Fahrzeuge auf dem Burgplatz abstellen, wo Zelte und Stände für den Metro Marathon aufgebaut wurden
Kurze 7 ist der Einstieg in ein unterirdisches Labyrinth – von hier aus sind drei Ebenen zugänglich. Über die Kellerräume dahinter geht es bis zur Bolker Straße
Letztlich brannte in den Kellergewölben ein Stapel mit Gerümpel, der relativ rasch gelöscht werden konnte. Dadurch aber, dass die unterirdischen Gänge so verwinkelt sind, musste die Feuerwehr alle Verließe und Gebäude sorgfältig entlüften. Daher dauerte der Einsatz für Wachen Münsterstraße, Hüttenstraße und Quirinstraße sechs Stunden. Ordnungsamt, Verbraucherschutz und städtische Umweltschützer waren im Einsatz. Am frühen Samstagabend übernahm die Polizei den Brandort, um die Ursache für das Feuer zu ermitteln.
Zweiter Altstadt-Brand innerhalb von 14 Tagen
Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ging ein Brand in der Altstadt vergleichsweise glimpflich ab. Vor 14 Tagen hatte es in der Mertensgasse gebrannt – also im Prinzip in demselben Häuserblock. Damals war ein Schaden von rund 600.000 Euro entstanden.