Düsseldorf: Gedenken an den 72. Jahrestag des Kriegsendes
Die Stadt Düsseldorf wurde am 17. April 1945 von den Amerikanern befreit. Zur Erinnerung an den 72. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Kriegsendes wird am Ostersonntag (16.4., 17 Uhr) beim Ostergottesdienst in der Lambertuskirche und am Dienstag (18.4., 15 Uhr) mit einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte Anton Betz Straße gedacht.
Aktion Rheinland
Dass die Befreiung 1945 kampflos erfolgen konnte, ist der Widerstandsgruppe "Aktion Rheinland" zu verdanken. Nachdem das linksrheinische Düsseldorf bereits Anfang März 1945 von den Amerikanern befreit worden war, schlugen sich Aloys Odenthal und Dr. August Wiedenhofen am 16. April 1945 durch die Kampflinien zu den Amerikanern durch und verhandelten mit ihnen über die kampflose Übergabe der Stadt. Aufgrund eines Verrats der Gruppe durch regimetreue Nationalsozialisten nahm man jedoch zeitgleich fünf Mitglieder der „Aktion Rheinland“ fest und zerrten sie vor ein Standgericht. Franz Jürgens, Theodor Andresen, Karl Kleppe, Josef Knab und Hermann Weill wurden wegen Hoch- und Kriegsverrat verurteilt noch in der Nacht zum 17. April 1945 ermordet. Odenthal und Wiedenhofen waren mit ihren Verhandlungen erfolgreich und Düsseldorf wurde am 17. April 1945 kampflos von den Amerikanern befreit.
Gedenkveranstaltungen
Am Sonntag (16.4), um 17 Uhr wird im Rahmen des Ostergottesdienstes in der Lambertuskirche (Altstadt /Stiftsplatz) des Jahrestages gedacht. Der Gottesdienst wird durch den Polizeichor Düsseldorf musikalisch begleitet.
Der Polizeipräsident Norbert Wesseler und Oberbürgermeister Thomas Geisel legen am Dienstag (18.4.) um 15 Uhr Denkmal der Richtstätte, Anton-Betz-Straße in Bilk, Kränze nieder und gedenken damit den Männern der "Aktion Rheinland", die sich mutig den Nazi-Herrschern widersetzten und dafür ihr Leben ließen.