Stadt Düsseldorf streicht den Passnotdienst – Urlaub in Gefahr
Die Stadt Düsseldorf reduziert ihren Bürgern den Service. Der „Städtische Passnotdienst“ wird eigestellt. Wer künftig in ferne Länder reisen möchte, muss sich frühzeitig darum kümmern, dass seine Reisepapiere gültig sind.
Als einzige Stadt deutschlandweit hatte Düsseldorf bisher einen eigenen Passnotdienst eingerichtet. Ursprünglich war der Notdienst für Düsseldorfer gedacht, die kurz vor Reiseantritt feststellten, dass ihr Reisepass abgelaufen war. Mitarbeiter des Einwohnermeldeamtes wurden in diesem Fall telefonisch informiert, klärten die Situation mit der betroffenen Person, stellten in den Diensträumen des Dienstleistungszentrums ein Ersatzdokument aus und brachten dies zum Antragsteller. 2016 war das in lediglich 25 Fällen der Fall. Durch Bereitschaften fielen jedoch zusätzliche Überstunden an und die Mitarbeiter im Amt für Einwohnerwesen mussten Bereitschaftszeiten erfüllen.
Sechs bis acht Wochen vor der Reise den Flughafen kontrollieren
Mittlerweile informiert das Einwohnermeldeamt alle Düsseldorfer sechs bis acht Wochen vor Ablauf des Reisepasses, so dass genügend Zeit für die reguläre Beantragung bleibt. Daher, und aufgrund der konstant niedrigen Fallzahlen, hat sich die Stadt Düsseldorf dazu entschlossen, den eigenen Passnotdienst als letzte Stadt in Deutschland aufzugeben.
6000 Notreisedokumente ausgestellt
Zukünftig haben Düsseldorfer eine Möglichkeit: Sie können sich an die Bundespolizei am Flughafen wenden. Dort wurden im vergangenen Jahr rund 6.000 Notreisedokumente ausgestellt. Allerdings gibt es auch dort wichtige Einschränkungen: Die Identität muss zweifelsfrei nachgewiesen werden können. Die Regelung gilt für Angehörige der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraumes oder der Schweiz sowie für Personen, die zur Rückkehr in diese Staaten berechtigt sind. Und: Das Reiseziel muss innerhalb der Europäischen Union incl. Schweiz liegen. Weitere Informationen zu Prozedere und Gültigkeit der ausgestellten Dokumente gibt es online unter www.bundespolizei.de.
mit Material des städtischen Presseamtes