Düsseldorf Unterrath: Flüchtlingsunterkunft Borbecker Straße jetzt mit Selbstverpflegung
Das ehemalige Schulgebäude an der Borbecker Straße wird von der Stadt seit langem als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt. Bisher erfolgte dies provisorisch und die Bewohner wurden vom Deutschen Roten Kreuz mit Mahlzeiten versorgt, da es keine Küchen für die Selbstversorgung gab. In den vergangenen Monaten wurde das Gebäude umgebaut und die Zeltanlage auf dem ehemaligen Schulhof wurde durch Leichtbauhallen ersetzt.
Neben dem ehemaligen Schulgebäude sind die Flüchtlinge auch in drei Leichbauhallen untergebracht
Für insgesamt 310 Personen ist nun Platz im Schulgebäude und in den Leichtbauhallen. Die Unterkunft soll bis März 2018 genutzt werden, denn auf der Fläche wird der Neubau des Jüdischen Gymnasiums entstehen.
80.000 Euro haben die Umbauten der ehemaligen Klassenzimmer gekostet. Durch Trennwände entstanden separate Zimmer, in zwei Räumen wurden Küchen eingerichtet und die elektrischen Anlagen erneuert. Die Aula kann nun für Gruppenangebote genutzt werden.
Zwei Etagenbetten, ein Kühlschrank, ein Tisch, vier Stühle und schmale Schränke gehören zur Standardausstattung für vier Personen
Zusätzlich bieten drei winterfeste Leichtbauhallen Raum für rund 150 Personen, in Kabinen mit jeweils vier Betten. Die Gemeinschaftsküche ist in einer weiteren Halle untergebracht, Duschen und Toiletten gibt es in Sanitärcontainern. Die Hallen werden für ein Jahr gemietet, die monatlichen Kosten liegen bei 45.680 Euro. Die Herrichtung und Erschließung des Grundstücks hat rund 200.000 Euro gekostet.
Leichtbauhallen werden bald aufgegeben
In Düsseldorf wurden im vergangenen Jahr bereits Unterkünfte mit Leichtbauhallen auf der Itterstraße in Holthausen, der Further Straße in Reisholz, Am Wald in Hassels und auf dem Gelände der Bergischen Kaserne errichtet. Auch dabei handelt es sich um gemietete Hallen, die nach zwölf Monaten aufgegeben werden sollen. Von den 7590 Flüchtlingen, die zum Stichtag 1. März in Düsseldorf lebten, könnte über die Hälfte in eine Mietwohnung ziehen, da sie ein befristetes Bleiberecht durch ihren Asylantrag erreicht haben. Die Stadt arbeitet deshalb verstärkt daran, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen, der aber nicht nur von den Flüchtlingen gesucht wird. Noch immer sind Flüchtlinge auch in Hotels untergebracht. Etwa 200 neue Flüchtlinge kommen derzeit monatlich neu nach Düsseldorf. Damit ist die Zahl der Neuzuweisungen deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Fotos: Stadt Düsseldorf, Ingo Lammert