Düsseldorf am Karnevalssonntag: 256 Notfälle, 24 Einsätze für Notärzte
Das Schlimmste für Nachrichtenleute ist, wenn jemand sagt: „Es war so wie immer.“ Pah, wie langweilig. Dieses Thema schafft es, wenn überhaupt, nur auf einen der hinteren Plätze. Das ist hier anders. Aus Sicht der Rettungsdienste war der Tulpensonntag in Düsseldorf so wie immer: Bis 18 Uhr gab es 256 (Vorjahr bis 24 Uhr: 227) Notfalleinsätze und Krankentransporte. Ein Notarzt wurde 24 (Vj. 30) Mal bemüht.
In diesem Jahr bedeutet „Bislang keine besonderen Vorkommnisse!“ – zugleich einen Seufzer der Erleichterung. Dies ist das Karnevalsfest mit den meisten Polizisten auf den Straßen, die schwerer bewaffnet sind, als in den Vorjahren und von den massivsten Straßensperren unterstützt werden, die für den Düsseldorfer Karneval jemals aufgestellt wurden. Das Karnevalsmotto lautet: „Uns kritt nix klein, Narrenfreiheit, die muss sein.“
Es spiegelt sich in der Blaulicht-Statistik: Der Sanitätsdienst registrierte bis 18 Uhr 68 (Vorjahr: bis 24 Uhr 97) Hilfeleistungen in den vier für den Sonntag eingerichteten Unfallhilfsstellen im Bereich der Altstadt und an der Königsallee. Diese
Das Glasverbot kappt die Zahl der Schnittverletzungen
Hilfeleistungen unterteilen sich in 24 Betreuungen, 38 Behandlungen leichter Erkrankungen/Verletzungen und 6 Medizinische Versorgungen mittelschwerer Erkrankungen/Verletzungen.
Zwei Erkenntnisse: Das Glasverbot in der Altstadt wirkt. Es wurden bislang nur zwei (Vj. sechs) Schnittverletzungen aktenkundig. Und: Es sind nicht bloß Jugendliche, die mit Alkohol nicht „umgehen“ können. Der Rettungsdienst zählte 16 betrunkene, hilflose Jugendliche und 68 berauschte und daher hilfsbedürftige Erwachsene.