Düsseldorf-Reisholz: Frachter mit 1700 Tonnen Kies an Bord schlägt Leck
Ein offenbar großes Leck in zwei Frachträumen und durch ein Generatorversagen keinen Strom an Bord, um die eigenen Lenzpumpen anwerfen zu können: Diese Schadensmeldung traf die Feuerwehr am Sonntag (20.2.) zur besten Sportschau-Zeit. Zwei Feuerlöschboote, ein kompletter Löschzug, die Sondereinheit der Feuerwehrtaucher und der Führungsdienst rückten aus. Die Aufgabe: In Höhe des Düsseldorf Reisholzer Hafens, Rhein-Kilometer 722,5, sollte ein mit 1700 Tonnen Kies beladener Frachter vor dem Untergehen bewahrt werden.
Das stellte sich als technisch schwierig heraus. Vor allem, weil es bisher nicht möglich war, das Leck zu lokalisieren. Die Vermutung der Retter: Die Wassermassen dringen über die Ausgleichsbehälter in die Frachträume ein. Diese Behälter nehmen Wasser auf, wenn das Schiff nur teilweise beladen ist und sollen den Frachter dadurch stabilisieren.
Erst Mal Notpumpen in Stellung bringen
Am Sonntagabend taten sie genau das Gegenteil. In aller Eile brachte die Feuerwehr Pumpen an. Die Feuerlöschboote Neuss und Chempark Uerdingen flanschten auf der Wasserseite an. Dabei unterstützten die Taucher Der Löschzug Düsseldorf Himmelgeist montierte auf der Landseite Pumpen. In der Spitze hätten 5000 Liter Wasser gefördert werden müssen, um die eindringenden Fluten unter Kontrolle zu bringen, teilte die Feuerwehr mit. Das sind knapp 34 Badewannen vor – pro Minute.
Auf der Suche nach Spezialisten
Nach etwa zweieinhalb Stunden war die gröbste Gefahr abgewendet. Da hätte eigentlich ein Spezialfirma übernehmen können. Hätte – denn die Einsatzleitung fand an einem Sonntagabend im Karneval niemanden. Also musste die Feuer- zur Wasserwehr werden und am Einsatzort bleiben. Nach fünf Stunden konnten die meisten Einheiten wieder zurück zur Wache fahren.
Das Feuerwehrlöschboot Düsseldorf bleibt bis am Montagmorgen beim Havaristen. Ach ja, und das Leck muss auch noch gefunden werden. Die Ursache der Havarie sei derzeit noch unklar und werde von Fachleuten im Nachgang analysiert, teilte die Feuerwehr mit.