Düsseldorf Altstadt: Pläne für die Mühlenstraße – Versuche könnten schon bald starten
Die Mühlenstraße in der Düsseldorfer Altstadt soll umgestaltet werden. Seit drei Jahren arbeitet die Verwaltung an Vorschlägen, wie die Straße verändert werden kann. Das erarbeitete Konzept wurde am Donnerstag (16.2.) den Anliegern und Interessierten vorgestellt.
Zog man die Mitarbeiter der Verwaltung ab, waren rund 50 Düsseldorfer und Düsseldorferinnen ins Rathaus gekommen, um die Ideen für die Mühlenstraße zu hören. Unter ihnen Anlieger, Vertreter der Altstadtgemeinschaft, der Altstadtwirte und Lokalpolitiker. Die geplante Neugestaltung der Straße geht von der Heinrich-Heine-Allee bis zum Burgplatz. Wobei der Grabbeplatz wegen des vorhandenen Bestandschutzes bei den Betrachtungen ausgeklammert war.
Cornelia Zuschke und Uwe Kloppe bei der Präsentation für die Mühlenstraße
Vorstellung des Konzepts – Änderungen möglich
Dezernentin Cornelia Zuschke hat den Bereich Verkehr von Stephan Keller übernommen und damit auch das Thema Mühlenstraße geerbt. Die Politik hatte die Verwaltung bereits im Jahr 2013 mit der Planung von Optimierungen beauftragt. Dr. Uwe Kloppe erläuterte dem Plenum das Konzept, wobei Zuschke und er betonten, dass nichts in Stein gemeißelt sei und es überall die Möglichkeit für Veränderungen gäbe.
Parkplätze weg
Kern der Vorstellung war die Herausnahme des privaten Fahrzeugverkehrs auf der Mühlenstraße. Zwar ist die Straße heute schon mit dem Schild „Anlieger frei“ versehen, doch da öffentliche Parkplätze vorhanden sind, darf jeder mit dem Anliegen zu Parken in die Straße einfahren. Die Parkplätze sollen – bis auf vier Behindertenparkplätze – vollkommen entfallen. Damit hätte das Ordnungsamt die Handhabe, die Zufahrt zu beschränken. Das bereits heute bestehende Tempolimit soll bei 30 Stundenkilometern bleiben.
Taxis sollen bleiben dürfen
Auch die Planer sahen keine Möglichkeit den Taxiverkehr einzuschränken, da über die Mühlenstraße der Halteplatz am Burgplatz angefahren wird. Dieses ist für die Besucher der Altstadt von zentraler Bedeutung.
Die Planungen für die Mühlenstraße, Grafik: Stadt Düsseldorf
Mehr Flächen für Passanten und Radler
Aber für Fußgänger und Radfahrer sollen die Räume deutlich verbessert werden. Dazu gehört in den Planungen neben der Verbreiterung der Gehwege das Optimieren der Fahrradwege. Die Fahrbahnbreite für zwei Fahrzeugspuren soll sechs Meter betragen, was zu einer deutlichen Verbreiterung der Gehwege führen würde. Auf den ehemaligen Parkplatzflächen könnten sogenannte Parklets entstehen. In Stuttgart wurde dies bereits erfolgreich umgesetzt. Anstelle von Parkplatzflächen wurden Sitzelemente, Pflanzen, Leuchten oder Abstellplätze für Fahrräder installiert. Diese Art der Stadtmöblierung kann auch als Außengastronomie genutzt werden oder über Patenschaften als Verweilinseln gestaltet werden.
Da die Parklets nicht mit festen Fundamenten versehen sind, bestünde auch die Möglichkeit dieses Konzept kurzfristig bei Wegnahme der Parkplatzflächen zu testen, bevor die Umgestaltung der Mühlenstraße beginnt.
Politik entscheidet über Umsetzung
Nach dem durchweg positiven Tenor am Donnerstagabend, wird die Verwaltung nun die Umgestaltung als Vorlage für die Gremien aufbereiten. Diese wird in den Ausschüssen und der Bezirksvertretung vorgestellt. Bei Genehmigung der Vorlage und Bereitstellung der Mittel könnte eine Umgestaltung im nächsten Jahr beginnen und bis 2019 abgeschlossen sein.
Die Präsentation zur Mühlenstraße
Die Vorstellung des Konzepts zur Mühlenstraße mit Überlegungen und Vorschlägen finden sie hier.