Düsseldorfer EG mit schmerzlicher Niederlage in Schwenningen
Mannschaftskapitän Daniel Kreutzer versuchte es am Ende mit Galgenhumor: „Eigentlich hatten wir geplant, hier zu gewinnen und am Sonntag gegen den Tabellenführer zu schauen, was möglich ist. Nun müssen wir eben gegen Red Bull München am Sonntag gewinnen.“ Sprach‘s und verschwand in der Kabine. Denn die 4:1 (0:0, 2:0, 2:1) Niederlage bei den Schwenninger Wild Wings tat richtig, richtig weh. Immerhin handelt es sich um den direkten Konkurrenten um den letzten, den 10. Tabellenplatz und damit die Play-offs.
Und man muss es nüchtern notieren: Dieses Mal war es die Düsseldorfer EG selbst, die sich den Weg zum Sieg verbaute. Keines der Überzahlspiele konnte in einen Treffer umgemünzt werden; mehr noch, ausgerechnet in solch eindeutigen Situationen fehlte den Düsseldorfer der Zug zum Tor, der Wille zum Erfolg. Hinzu kam auf der Seite der Gastgeber mit Dustin Strahlmeier ein hochkonzentrierter Keeper, der erst ganz spät einen Ehrentreffer der Düsseldorfer zuließ.
Starkes erstes Drittel der DEG
Aus Sicht der DEG war das erste das besssere Drittel des Abends. Die DEG kurvte munter auf, wirkte frischer. Der 18-jährige Verteidiger Johannes Huß lieferte ein sauberes Profi-Debüt ab. Schon in der ersten Spielminute nahmen Daniel Weiß, Marcel Brandt und Kurt Davies drei Mal hintereinander Maß am gegnerischen Kasten. Damit war die Markierung gesetzt. Die DEDG stürmte. Aber traf nicht und verdaddelte zwei Überzahlspiele. Gegen Ende von Drttel eins kamen die Schwenninger stärker auf und hatten ihrerseits Chancen.
Wende im mittleren Spielabschnitt
Im mittleren Spielabschnitt rissen die Gastgeber die Spielkontrolle an sich. Bereits ihre erste Überzahl verwandelten die Schwenninger in ein Tor. Während Kammerer wegen Stockschlagens draußen hockte, hämmerte Gysbers einen Gewaltschuss von der blauen Linien Richtung DEG-Tor, Schmölz fälschte unmittelbar vor Niederberger ab. Der konnte das Hartgummi anschließend mit gesenktem Haupt aus dem Netz fieseln. Wenig später folgte der zweite Einschlag. Maurer kurvte rechts von Niederberger auf, in der Mitte rauschte Hults heran, völlig ungestört und schob ein. Goalie Niederberger – chancenlos.
Die Dritte Spielzeit sah eine immer frustierter und verzweifelter gegen die Niederlage anrennende DEG. Wieder blieb ein Überzahlspiel ungenutzt. Sechs Minuten vor Schluss entlud sich der Frust bei Weiß, der auf die Strafbank geschickt wurde und wiederkam, um seinen Schläger auf dem Eis zu zertrümmern. Die Schiedsrichter schickten ihn daraufhin in die Kabine. In der dadurch ausgelösten Unterzahl machten die Schwenninger ihr drittes Tor durch Schmölz. Statt eines Jubels gab es eine Massenkeilerei auf dem Eis. Zehn Minuten brauchten die Unparteiischen, um die Streithähne zu trennen, das Tor per Videobeweis zu kontrollieren und die bösen Jungs hüben wie drüben auf die Strafbank zu verbannen.
Der Anschlusstreffer fiel zu spät
Dass Alexej Dmitriev in Minute 58.35 den Abschlusstreffer erzielte, kam viel zu spät.
Schlusssirene, Mund abputzen. Am Sonntag geht es in Bayern – bei deutlich geschmälerten Play-Off-Chancen – um 14 Uhr gegen den Tabellenführer – Red Bull München.