Düsseldorfer EG unterliegt den Kölner Haien mit 1:2 – dramatische Schlussphase
Am Ende waren 13.078 Menschen nassgeschwitzt und rangen erst mal nach Luft. Hinter ihnen lagen die dramatischsten Minuten seit Erfindung der Schlussphase. Mit sechs Feldspielern – und wenn sie gekonnt hätten – mehreren tausend drängte die Düsseldorfer EG auf den Ausgleich in letzter Minuten. Indes: Er blieb ihnen verwehrt. Beim 214. Rheinischen Derby hatten die Haie aus Köln mehr Biss und treidelten nach einem 2:1 Erfolg (0:0, 2:0, 0:1) drei Punkte rheinaufwärts.
Das erste Drittel blieb tor-, aber nicht ereignislos: Kam war der erste Anpfiff verhallt, prügelten die Spieler schon aufeinander ein. Ein Pfostenknaller durch Alex Sulzer von den Haien in Minute 6, ein Lattentreffer von Max Reinhart nur 130 Sekunden später – die Kölner nahmen Maß, trafen aber nicht.
Der Kölner Nico Krämmer netzt zum2:0 für Köln ein -38. Spielminute. DEG-Goalie Niederberger ohne Chance.
Das sollte sich in der zweiten Halbzeit ändern. Das Drittel war eine gute Minute alt, als Marcel Brandt gegen Schoner zur Notbremse griff. Den anschließenden Penalty aber konnte der Kölner Salmonsson gegen Niederberger nicht verwandeln. In der Folgezeit kam die DEG besser ins Spiel und erarbeitete sich einige Torchancen. Nach einer solchen setzte der Kölner Nico Krämmer zu einem Gewaltlauf aus dem eigenen Drittel an. Dabei wurde nicht konsequent genug angegangen, stand plötzlich vor Niederberger und schlenzte das Gummi ins Netz. 1:0 für die Kölner in der 36. Minute – und zugleich ein Weckruf an das Gästeteam, das nur zwei Minuten später durch einen Schlenzer von Eriksson mit 2:0 davonzog.
Mehrfach nahmen die Kölner Haie Maß am Tor der Düsseldorfer EG
Und wieder wachte die DEG erst im dritten Drittel wirklich auf. In einer Überzahlsituation der Gastgeber schaltete Maxi Kammerer als schnellster und schob einen Abpraller ins Netz der Haie. Die bereits erwähnt dramatische Schlussphase blieb dann ohne weitere zählbare Ergebnisse. So schwammen die drei Punkte mit den Haien dahin.
Zahlreiche Raufereien begleiteten das 214. rheinische Derby im Eishockey
Schon am Dienstag treten die Düsseldorfer bei den Eisbären Berlin an (Spielbeginn 19:30). „Solange es rechnerisch realistisch möglich ist, die Playoffs zu erreichen, werden wir dafür weiter alles geben“, gab sich Christof Kreutzer nach dem Spiel kämpferisch. Am kommenden Wochenende steht ein Heimspiel-Doppelpack gegen Iserlohn (Freitag, 19:30 Uhr) und Wolfsburg (Sonntag, 16:30 Uhr) auf dem Programm.
Foto: Karina Hermsen