Düsseldorfer Hauptbahnhof: Zeugen stellen Rumänenbande
Die Aufmerksamkeit von zwei Reisenden am Düsseldorfer Hauptbahnhof führte am Montagnachmittag (16.1.) zur Festnahme von fünf rumänischen Taschendieben. Die Bundespolizei nahm die Bande, die bereits eine polizeiliche Vorgeschichte hatte, fest.
Auf dem Bahnsteig 15/16 des Düsseldorfer Hauptbahnhof bemerkten zwei Männer aus Wuppertal und Düsseldorf gegen 16:20 Uhr, wie eine Gruppe von sechs Personen sich um eine 50-jährige Reisende postierten und vermuteten einen bevorstehenden Taschendiebstahl.
Sie konnten beobachten, wie drei Täterinnen im Alter von 23, 29 und 32 Jahren die Tat mit ihren Körpern und Gepäckstücken nach außen hin abdeckten. Währenddessen griff eine 16-jährige Rumänin in die Handtasche des Opfers und zog einen Briefumschlag heraus, um diesem sofort an einen bislang unbekannten Mittäter zu übergeben.
Die beiden Zeugen versuchten die Taschendiebe vor Ort festzuhalten. Dies gelang ihnen bei der "Zieherin" und einem der Helfer (26). Die restlichen vier Tatverdächtigen konnten flüchten. Drei von ihnen konnte die Bundespolizei in dem am Bahnsteig stehenden Thalys stellen. Die Fahndung nach dem Unbekannten, der sich weiterhin auf der Flucht befindet, verlief erfolglos.
Die bestohlene Düsseldorferin gab an, nichts von dem Diebstahl bemerkt zu haben. Nach der Kontrolle ihrer Handtasche vermisste sie dann aber einen Briefumschlag mit 100 Euro Inhalt. Die fünf Tatverdächtigen wurden im Bundespolizeirevier am Hauptbahnhof durchsucht, aber der Umschlag fand sich bei ihnen nicht. Es wird davon ausgegangen, dass der flüchtige Täter das Diebesgut hat.
Die Taschendiebe waren bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Ihre gemeinsame Aktion bringt ihnen nun ein Verfahren wegen des Verdachts des Bandendiebstahls.