Nur rund 30 Kilometer trennen die Städte Düsseldorf und Grevenbroich.  Die Devise der ART Giants Düsseldorf war also klar: ein Derbysieg sollte her! Nach vier Niederlagen in Folge war das Team von Trainer Robert Shepherd unter Zugzwang. Mit von der Partie war auch der wiedergenesene Paulius Kleiza. Es wurde ein spannendes Spiel, das die Düsseldorfer im letzten Viertel aus der Hand gaben und mit 15 Punkten verloren.

Jeremy M. Lewis (ART Giants #4) und  Farid Sadek (Elephants #9)

Die Düsseldorfer brauchten einige Angriffe bis sie so richtig ins Spiel fanden, ehe Dainius Zvynklis die ersten Punkte gegen sein altes Team erzielte. Schon zu Beginn zeigten beide Mannschaften, welche Bedeutung dieses Derby für sie hat. Fast ausschließlich über schnelle Gegenangriffe suchte man die Abschlüsse unter dem Korb. Nach acht Minuten konnten sich die ART Giants dann erstmals mit sechs Punkten vom Gegner absetzen (16:10). Dazu trug vor allem die aggressive  Verteidigung bei, in der die Düsseldorfer in Person von Sebastian Kehr immer mehr Zugriff fanden. Kehr war es dann auch, der sich kurz vor Ende des ersten Viertels den Ball erkämpfte und erfolgreich zum Korb zog. Nach den ersten zehn Minuten führten die Gastgeber mit 20:15.

Dainius Zvinklys (ART Giants #13) gegen Marko Boksic (Elephants #15)

Grevenbroich zeigte sich aber unbeeindruckt. Durch sechs schnelle Punkte von Jasper Chiwuzie kamen die Gäste wieder zurück ins Spiel. Shepherd reagierte und nahm sofort die Auszeit. Alex Goolsby fasste sich einfach mal ein Herz und versenkte einen tollen Drei-Punkte-Wurf, in dem mittlerweile hektischen Spiel. Dann kam die Phase des Milan Kolovrat! Angriff für Angriff fanden die Düsseldorfer den langen Center unter dem Korb, der es wusste die Vorlagen seiner Teamkollegen erfolgreich zu verwandeln (31:29). Doch die ART Giants ließen nach, bis auf einen Dreier von Jeremy Lewis und einem Freiwurf von Sebastian Kehr fand der Ball nicht mehr den Weg in den Korb. Zur Halbzeit lagen die Landeshauptstädter mit 35:37 zurück.

Milan Kolovrat (ART Giants #12) und Lennard Jördell (Elephants #7)

Die zweite Halbzeit begann dann alles andere als positiv aus Sicht der Düsseldorfer. Die Gastgeber leisteten sich überflüssige Ballverluste und schenkten Grevenbroich dadurch einfache Punkte (39:47).  Max Dohmen übernahm jetzt Verantwortung im Spiel der Düsseldorfer und erzielte den nächsten Dreier für sein Team. Doch bei den ART Giants fehlte es jetzt an nahezu allem. Vorne fanden die Würfe nicht mehr den Weg in den Korb und auch in der Defensive fanden Shepherds Jungs kein Mittel gegen starke Elephants. Durch Würfe von jenseits der Drei-Punkte-Linie versuchten die ART Giants den Anschluss zu behalten. Gooslby traf den nächsten von weit draußen (51:60).

Alexander Goolsby (ART Giants #9) setzte sich durch

Im letzten Viertel übernahmen die Elephants aus Grevenbroich dann komplett die Kontrolle über das Spiel. Sinnbildlich für diese Phase der Partie die Szene, als ein Grevenbroicher völlig unbeirrt durch die Zone der Düsseldorfer läuft und ohne Einwirkung der Verteidigung zum Korbleger zieht. Goolsby schmiss dann weiter von außen Dreier um Dreier, um den Rückstand zu verkürzen. Gelingen wollte ihm dies aber nur teilweise. Mit viel Leidenschaft kämpften die ART Giants um jeden Meter auf dem Feld. Punkte machte aber nur Grevenbroich, die ihre Führung nach einem Korb von Marko Boksic auf 13 Punkte ausbauten (67:80). Am Ende fehlte den ART Giants die Durchsetzungskraft in der Defensive. So ging das Derby gegen die Grevenbroich Elephants verdient mit 69:84 verloren.

Das nächste Spiel

Am kommenden Wochenende reisen die Düsseldorfer zum Auswärtsspiel bei der BG Hagen, dem aktuellen Tabellenführer (Freitag, 20.01., 20:15 Uhr).

Fotos: Nobert Schulz