Düsseldorf wünscht „Chag Chanukka sameach“ – Frohes Chanukkafest
Es wurde gerade dunkel, als am Mittwoch (28.12.) auf dem Grabbeplatz die fünfte Kerze auf dem sechs Meter hohen Chanukka-Leuchter entzündet wurde. Das jüdische Chanukka, Hanukkah oder auch Lichterfest wird in diesem Jahr vom 25. Dezember bis zum 1. Januar 2017 gefeiert. Der Menora-Leuchter war auf dem Grabbeplatz aufgestellt und auch Oberbürgermeister Thomas Geisel kam zur Feier.
Das fünfte Licht an Chanukka-Leuchter wurde entzündet, das sechste Licht ist der Diener, mit dem die anderen Lichter angemacht werden
Dr. Oded Horowitz, Vorstandsvorsitzender der jüdischen Gemeinde Düsseldorf, und Rabbiner Chaim Barkahn, entzündeten gemeinsam die Lichter des Chanukka-Leuchters. Sie erinnerten an die Bedeutung des Lichts, dass gerade in dieser Zeit ein Zeichen der Hoffnung auf Frieden sein soll. Nach einem Gebet für die Menschen in Düsseldorf und der ganzen Welt, wurde fröhlich gefeiert, bei Live-Musik getanzt, für die Kinder Geschenke verteilt und Berliner Ballen und Getränke genossen.
Fröhlicher Tanz gehörte auch zur Feier
Für die Kinder gab es Geschenke
"Es ist ein Geschenk, dass wir hier inmitten der Stadt gemeinsam Chanukka feiern können. Die Jüdische Gemeinde gehört in die Mitte unserer Stadtgesellschaft", betonte Thomas Geisel. Er ist mit Rabbiner Chaim Barkahn im Gespräch, dass der große Menora-Leuchter bei den nächsten Chanukkafesten vielleicht schon dauerhaft in der Mitte der Stadt stehen kann. In diesem Jahr wird er vom Grabbeplatz wieder zur jüdischen Synagoge umziehen.
OB Thomas Geisel, Rabbiner Chaim Barkahn und Dr. Oded Horowitz genießen die Berlinen
Die Ächtung der Siedlungspolitik Israels durch den UN-Sicherheitsrat blieb an diesem Abend außen vor.
Chanukkafest
Chanukka wird immer ab dem 25. Tag des jüdischen Monats Kislew gefeiert und erinnert an die Zeit, in der Israel unter der griechischen Herrschaft leiden musste. Die Griechen hatten den Tempel zerstört. Bei der Wiedereinweihung des wiederaufgebauten Tempels war nicht mehr genügend geweihtes ÖL vorhanden, um die Lichter des Menora-Leuchters brennen zu lassen, die nie erlöschen sollen. Acht Tage dauerte die Herstellung neuen geweihten Öles, aber wie durch ein Wunder erloschen die Lichter dennoch nicht. Daran erinnern die acht Lichter des Chanukka-Leuchters, bei dem zum Chanukkafest jeden Tag ein Licht mehr angezündet wird. Der Leuchter hat neun Arme, da das neunte Licht als Diener genommen wird, um die andere Lichter damit anzuzünden.