Düsseldorf Garath: Hotel Achteck in Flammen – Paniksprung aus dem Fenster – dicke Rauchschwaden überm Einkaufszentrum
Großbrand im Hotel Achteck in Garath: Ausgehend vom Hoteleingang haben sich am Samstagmorgen (17.12.) die Flammen durch Gaststätte und Hotelzimmer gefressen. Ein Hotelgast verletzte sich schwer, als er auf der Flucht vor Flammen und Rauch aus dem ersten Stock des Hauses sprang. Zudem meldet die Feuerwehr eine leicht verletzte Person. Drei weitere Hotelgäste seien über die Drehleiter in Sicherheit gebracht worden. Betroffen durch die starke Rauchentwicklung war auch ein unmittelbar benachbartes Hochhaus.
Um 01:37 ging der Notruf bei der Feuerwehr Düsseldorf ein. In dem mit 29 Betten ausgestatteten Hotel Achteck sei ein Feuer ausgebrochen. Als die Feuerwehr um 1:43 Uhr in Garath ankam, stellten die ersten Einsatzkräfte eine starke Rauchentwicklung im Umfeld des Hotels fest. Der Eingangsbereich des Hotels stand bereits voll in Flammen. An den Fenstern im ersten Obergeschoss riefen mehrere Personen um Hilfe. Sofort rangierten die Einsatzkräfte das Fahrzeug mit der Drehleiter in Position. Drei Personen wurden auf diesem Weg gerettet.
Noch bevor die Feuerwehr eintraf, sprang eine Person in Panik aus einem Fenster im ersten Stock. Sie verletzte sich dabei schwer.
Parallel dazu begannen zwei Wehrmänner unter Atemschutzgeräten und mit einem Löschrohr das Feuer zu bekämpfen. Eine schwerverletzte Person wurde dem Rettungsdienst übergeben. Sie hatte vor dem Eintreffen der ersten Einheit eine Matratze aus einem Fenster im ersten Stockgeworfen und war hinausgesprungen, um sich vor dem giftigen Rauch in Sicherheit zu bringen.
Elf Personen in Sicherheit gebracht
Während weitere Löschfahrzeuge eintrafen, wurden zwei weitere Trupps zur Brandbekämpfung eingesetzt. Insgesamt brachte die Feuerwehr elf Personen in Sicherheit, die durch den Leitenden Notarzt untersucht wurden. Die schwerverletzte und eine weitere, leichtverletzte Person kamen per Krankenwagen in Düsseldorfer Krankenhäuser. Neun betroffene, aber unverletzte Personen blieben an der Einsatzstelle und warteten in einem Bus der Feuerwehr auf das Einsatzende. Sie zogen noch in der Nacht in ein anderes Hotel um, da das Hotel Achteck durch den Brand nicht mehr bewohnbar ist.
Rauchmelder im benachbarten Wohnhaus geben Alarm
Unmittelbar neben dem Hotel befindet sich Hochhaus, zu dem es einen Übergang gibt. Dort setzte die Feuerwehr zwei Brandtrupps zur Kontrolle ein. Durch Brandrauch wurden hier Rauchmelder bis in das 5. Obergeschoss ausgelöst. Teilweise mussten zur Kontrolle Wohnungen gewaltsam geöffnet werden. Die Stadtwerke haben im Anschluss an die Lösch- und Lüftungsmaßnahmen das Hotel vom Stromnetz getrennt. Da die Brandursache unklar ist, hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen übernommen. Die Feuerwehrkräfte konnten nach rund zwei Stunden die Einsatzstelle wieder verlassen. Der Einsatzleiter schätzt den Schaden auf rund 40.000 Euro.
Lange Zeit diente das Hotel Achteck Flüchtlingen als Unterkunft. Sie sind mittlerweile anderswo untergebracht. Erst vor kurzem hatte ein Pächterpaar aus Indien das Hotel mit zugehöriger Gaststätte übernommen.
Fotos: Patrick Schüller