Medienpreis TOM in Düsseldorf verliehen
Der rote Teppich fehlte am Dienstag (6.12.) im Landtag, obwohl zur Medienpreisverleihung eingeladen war. "TOM" ist kein lauter Medienpreis, er ist eher still und leise, denn er wird an Menschen verliehen, die sich getraut haben ein Thema zu beleuchten, dass den meisten eher unangenehm ist: Der Umgang mit dem Tod, die Arbeit der Kinder- und Jugendhospize und die pädiatrische Palliativversorgung.
Jördis Tielsch war nicht nur musikalisch mit ihrer Band zu Gast, sie ist auch Botschafterin der Stiftung
Transparente Oeffentlichkeitswirksame Medienarbeit
TOM steht für Transparente Oeffentlichkeitswirksame Medienarbeit. Der Medienpreis TOM wurde zum dritten Mal von der Deutschen KinderhospizStiftung vergeben. Christof Lang, Journalist und Botschafter der Stiftung, betonte die Bedeutung des Preises „mit dem nicht die Journalisten ausgestattet werden sollen, sondern der wichtig ist, um Themen ins Licht zu rücken“. Denn die prämierten Themen sind nicht populär, sie haben alle kein Happy End.
Die Preisträger in der Rubriken Hörfunk, Print, Fernsehen und ein Sonderpreis haben sich eines Themas angenommen, das viele verunsichert und das Abstand schafft. Der Umgang mit Kindern und Jugendlichen, die an einer lebensverkürzenden Krankheit leiden. Wie sie, ihre Familien und ihr Umfeld damit umgingen, welchen Weg sie zurücklegten und wie sie schwere und glückliche Momente meisterten, haben die vier Preisträger in ihren Werken eingefangen.
Auf ganz unterschiedliche Art und Weise, aber allesamt sehr persönlich und einfühlsam. So rollte bei der Preisverleihung nicht nur manche Träne des Glücks, sondern auch Tränen der Rührung und der Trauer, denn auch Betroffene aus den prämierten Stücken waren nach Düsseldorf gekommen.
"Haltung bitte" heisst das Programm aus dem das Ensemble dorisdean einen Auschnitt zeigte. Dorisdean ist eine mixed-abled Performance Kompagnie
Die Preisträger
Dr. Karla Krause
In der Kategorie Hörfunk wurde der Beitrag „Kinder am Ende des Lebens“ von Dr. Karla Krause für den Sender hr2-kultur prämiert. Eingebettet in den Besuch eines Kinderhospizes stellt sich Karla Krause bei diesem Hörfunkbeitrages dem Thema: Was macht ein Leben lebenswert? Wann ist es das nicht mehr? Wer sollte, kann und darf darüber entscheiden?
Margret Hartkopf beglückwünscht Karla Krause
Nora Gantenbrink
„Jackie wollte Leben“ ist die Überschrift des Artikels, den Nora Gantenbrink für den Sterngeschrieben hat und für den ihr der TOM in der Kategorie Print/Online überreicht wurde. Die Story handelt von der Familie Gössling und Jackie, die das „Arschloch Krebs“ am Ende doch nicht besiegen konnte.
Nora Gantenbrink fühlte sich sehr geehrt und freute sich, das zwei Mitglieder ihrer Titelfamilie bei der Preisverleihung dabei waren
Simone Grabs
Den Medienpreis 2016 der Deutschen Kinderhospiz STIFTUNG in der Kategorie Fernsehen erhielt Simone Grabs und ihr Filmteam für den Beitrag „Wirklich beste Freunde – Eine Clique fürs Leben“, ausgestrahlt in der ZDF Reihe „37 Grad“ im Februar 2016.
Nach einem Preis im Jahr 2012 wurde Simone Grabs erneut ausgezeichnet
Marion Getz
Einen Sonderpreis bekam Marion Getz in Anerkennung ihrer beiden Bücher "Ich, Joshua, Mein Leben" und "Leben dazwischen", denn ihre Bücher zeigen: Es muss einen Platz geben in diesem Leben, für jedes Leben!
Für einen musikalischen Akzent sorgten Oliver Steller und Bernd Winterschladen mit Stücke aus ihrem Programm Spiel der Sinne
10 Jahre Deutsche KinderhospizStiftung
Mit der Preisverleihung von TOM feierte die Stiftung zugleich ihr 10-jähriges Bestehen. Die Deutsche KinderhospizStiftung hat seit ihrer Gründung vor zehn Jahren rund 50 Projekte mit einer Fördersumme von 1,3 Millionen Euro unterstützt, darunter den Aufbau von ambulanten Kinder- und Jugendhospizdiensten und Seminare für Familien, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter. Die Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinderhospizarbeit würdigte auch Carina Gödecke: „Diese Arbeit wird getragen von Menschen mit Herz und Mut, die bereit sind, fast alles zu tun, und damit auch bereit sind, einen manchmal kurvigen und holprigen Weg zu gehen.“