Polizei Düsseldorf: Neuer Direktionsleiter fordert mehr Respekt gegenüber seinen Polizeibeamten
Polizeipräsident Norbert Wesseler hat seine Führungsriege wieder komplett. Seit Oktober ist der Leitende Polizeidirektor Dietmar Henning Direktionsleiter für Gefahrenabwehr und Einsatz in der Landeshauptstadt. Er komplettiert das Kleeblatt der neuen Führungskräfte des Polizeipräsidenten, denn auch die Direktionsleiter der Kriminalpolizei, des Verkehrs und der Verwaltung sind erst seit diesem Jahr in ihren Ämtern.
Als Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz übernimmt der 54-jährige Wuppertaler die Verantwortung für knapp 1.400 Polizistinnen und Polizisten. Neben dem Wach- und Bezirksdienst ist er auch für die 5. Bereitschaftspolizeihundertschaft, den Personen- und Objektschutz, die Diensthundestaffel sowie für die Spezialeinheiten zuständig. Versammlungen, Großveranstaltungen, Staatsbesuche und Sonderlagen fallen in seinen Verantwortungsbereich.
Henning hat Polizei von der Pike an gelernt und ist bereits seit 38 Jahren bei der Polizei. Als Leiter der Bereitschaftspolizei Wuppertal hatte er in der Vergangenheit schon mit seinem Vorgänger Georg Schulz zu tun, wenn seine Mitarbeiter zu Einsätzen in Düsseldorf eingeteilt waren. Seine Stellenbesetzung verlief fließend mit der Pensionierung von Schulz, so dass eine Übergabe möglich war.
Dass seine Direktion stark im Fokus der Öffentlichkeit steht, sieht Henning als Herausforderung. Viele Veranstaltungen, die Messe, der Flughafen, die zahlreichen Konsulate und die geplanten Sportevents stellen große Anforderungen an ihn und seine Mitarbeiter.
Besorgt sieht er die zunehmende Respektlosigkeit den Polizeibeamten gegenüber. Er hat sich zum Ziel gesetzt, Grenzüberschreitungen von Bürgern gegen Beamte konsequent zu verfolgen und null Toleranz zuzulassen. Dabei tritt er dafür ein, bereits beim ersten Verstoß klare Maßnahmen einzuleiten und auch verbale Attacken strikt zu ahnden. Rückendeckung erhält er von Polizeipräsident Norbert Wesseler, der auf sein eigenes Antragsrecht bei der Staatsanwaltschaft verweist. In Abstimmung mit der Justiz soll ein striktes Vorgehen durchgesetzt werden. „Das muss kein Kollege hinnehmen, wenn ein völliges negieren von Respekt besteht“, betont der neue Direktionsleiter.