Düsseldorf beteiligt sich am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Am 25. November wird alljährlich überall in der Welt der Gedenktages gegen Gewalt an Frauen und Mädchen begangen. Auch in Düsseldorf werden an diesem Tag Zeichen gesetzt.
"NEIN zu Gewalt an Frauen!"
Mit diesem Bekenntnis soll die Öffentlichkeit dazu aufgefordert werden, nicht die Augen zu verschließen und bei der Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen zu handeln. Häusliche Gewalt ist die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen, gleich welche Bildung, welches Einkommen, welches Alter und welche Religion sie haben. In Deutschland war schon jede vierte Frau Opfer von häuslicher Gewalt. Jede siebte Frau musste in ihrem Leben schon einmal eine Vergewaltigung, versuchte Vergewaltigung oder sexuelle Nötigung erleben.
„Gewalt gegen Frauen ist ein aktuelles Thema“ betont Elisabeth Wilfart, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Düsseldorf. "Ich freue mich, dass auch in Düsseldorf verschiedene Veranstaltungen stattfinden, um das Thema in den Vordergrund zu stellen. Für das Gleichstellungsbüro ist es wichtig, besonders an diesem Tag vor Ort und international solidarisch ein Zeichen zu setzen".
Fahnenaktion "frei leben – ohne Gewalt"
Wie in jedem Jahr werden in ganz Deutschland Fahnen als Zeichen an öffentlichen Gebäuden gehisst, so auch in Düsseldorf. Bereits seit 2001 unterstützt die Stadt damit die Fahnenaktion "frei leben – ohne Gewalt" des Vereins "TERRE DES FEMMES – Menschenrechte für die Frau". Die Flaggen werden am Freitag (25.11.) hier wehen:
Rathaus, Bolker Straße/Ecke Marktplatz
Rathaus Gerresheim, Neusser Tor 12
Rathaus Kaiserswerth, Kaiserswerther Markt 23
Rathaus Benrath, Benrodestraße 46
Bürgerhaus Benrath, Telleringstraße 51
Freizeitstätte Garath, Fritz-Erler-Straße 21
Technische Verwaltungsgebäude, Auf’m Hennekamp 45
Dienstgebäude der Stadt, Willi-Becker-Allee 7
Bürgerbüro Rath, Münsterstraße 508.
Renan Demirkan liest aus ihrem Buch in der Freizeitstätte Garath
Lesung von Renan Demirkan: Respekt – Heimweh nach Menschlichkeit
In der Freizeitstätte Garath (Fritz Erler Str. 21) liest Renan Demirkan am Freitag (25.11.) um 20 Uhr aus ihren Buch "Respekt – Heimweh nach Menschlichkeit" und sucht dabei Antworten auf die Fragen: Warum will der Mensch zu allererst Respekt? Was unterscheidet Respekt von Toleranz, Solidarität und Gerechtigkeit? Gudrun Höpker moderiert die Veranstaltung die in Kooperation mit dem Mädchennetzwerk Düsseldorf organisiert wurde.
Buchvorstellung "Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens"
Die Frauenberatungsstelle lädt in Kooperation mit der Buchhandlung BiBaBuZe, Interessierte am Freitag, 25. November, um 18 Uhr zur Buchvorstellung "Vergewaltigung. Aspekte eines Verbrechens" von und mit der Kulturwissenschaftlerin Dr. Mithu Sanyal ein. Nach der Buchvorstellung ist eine Diskussion vorgesehen. Veranstaltungsort ist die Interventionsstelle der Frauenberatungsstelle, Talstraße 22-24. Weitere Informationen finden sie hier.
Mittwoch, 30. November: Monologe über den Frauenmord
Mit Unterstützung des Gleichstellungsbüros präsentiert der Verein Italia Altrove "FERITE A MORTE – TÖDLICH VERLETZT" – Monologe über den Frauenmord von Serena Dandini in Zusammenarbeit mit Maura Misiti – am Mittwoch, 30. November, um 20 Uhr im Savoy-Theater, Graf-Adolf-Straße 47. In einer Mischung aus Lesung und Theaterstück will Serena Dandini die Öffentlichkeit und Institutionen sensibilisieren. Bekannte Frauen des öffentlichen Lebens, darunter auch Elisabeth Wilfart, tragen aus der Sicht von Ich-Erzählerinnen deren Geschichten vor: was wäre, wenn die Opfer sprechen könnten? In Düsseldorf wird "FERITE A MORTE" (www.feriteamorte.it) dank der Organisation und des Einsatzes von Italia Altrove e. V. aufgeführt, unter der Schirmherrschaft und mit der Unterstützung der italienischen Botschaft in Berlin sowie des Italienischen Kulturinstitutes in Köln und des Gleichstellungsbüros der Stadt Düsseldorf. Eine Anmeldung ist erforderlich, weitere Informationen finden sie hier.
Ursprung des Internationalen Gedenktages
Der internationale Gedenktag geht auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal zurück, die am 25. November 1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst nach monatelanger Folter getötet wurden. Der Mut der Mirabal-Schwestern bei ihrem Kampf gegen den Tyrannen gilt inzwischen als Symbol für Frauen weltweit, die nötige Kraft für das Eintreten gegen jegliches Unrecht zu entwickeln. Seit 1999 ist der 25. November von den Vereinten Nationen als Gedenktag anerkannt und soll weltweit an die Menschenrechtsverletzungen und gewalttätigen Übergriffe gegen Frauen und Mädchen erinnern. In ganz Deutschland werden als Zeichen Fahnen an öffentlichen Gebäuden gehisst.