Düsseldorf Flughafen Streik Dienstag: Mehr als die Hälfte der Eurowings-Maschinen blieb am Boden
Spontaner Streik der ver.di-Mitglieder im Kabinenpersonal von Eurowings: Deutlich mehr als die Hälfte der Maschinen von Eurowings konnten am Dienstag nicht in Düsseldorf starten: Von 88 Flugbewegungen fielen 50 aus. Weitere zehn Maschinen mussten in Hamburg am Boden bleiben.
Der Warnstreik begann am Dienstagmorgen um 5 Uhr und dauert noch bis 20 Uhr. Ver.di-Organisatorin Katharina Wesenick hat die Streikenden in Düsseldorf am Flughafen betreut: „Für uns ist dies ein großer Erfolg. Wir waren deutlich effektiver als beim bislang letzten Warnstreik im September.“ Eurowings-Sprecher Heinz Joachim Schöttes unterstrich, dass bezogen auf Deutschland zwar jeder siebte von 442 Flügen ausfiel; „das bedeutet aber auch: 86 Prozent der Maschinen verkehrten planmäßig.“
In den Verhandlungen eigentlich weit gekommen
Inhaltlich geht es bei der Dauerauseinandersetzung um einen Tarifvertrag für die Kabinenbeschäftigten. Eigentlich waren die Verhandlungen schon weit vorangekommen – sagen Gewerkschaft und Arbeitgeber überstimmend. Doch dann habe der Eurowings-Vorstand darauf bestanden, die die kleinere Arbeitnehmervertretung UFO mit an den Verhandlungstisch zu nehmen. Die Begründung: Man wolle einen Tarifvertrag für alle Kabinenbeschäftigten.
„Tatsächlich aber hieße dass, dass wir den von uns erreichten Verhandlungsstand verlieren, weil automatisch eine Zwangsschlichtung beginnt“, erläutert Katharina Wesenick von ver.di. Hinzu kommt, dass sich beide Gewerkschaften spinnefeind sind.