Düsseldorfs Stadt-Sparkasse wird weiblich: Karin-Brigitte Göbel soll sie leiten
Karin-Brigitte Göbel. Diese Unterschrift wird demnächst da stehen, wo der Chef der Stadt-Sparkasse Düsseldorf seine, also künftig ihre Signatur mit dickem Tintenfüller hinterlässt. Wie verschiedene Teilnehmer aus dem eigentlich streng geheimen Hauptausschuss der Bank vom heutigen Montag (31.10.) berichten, geht die 58-Jährige mit einem einstimmigen Votum in den Verwaltungsrat am kommenden Donnerstag (3.11.).
Das ist Zeichen. Querele war gestern, nun braucht die Stadt-Sparkasse Düsseldorf Einigkeit und einen Vorstand, der seine Arbeit macht. Zu viele Handwerker und Mittelständler der Stadt sind darauf angewiesen. Nicht auf beckmesserische Erbsenzähler, sondern auf eine rare Währung, die manchmal jedoch mit Gold nicht aufzuwiegen ist: Vertrauen.
Ein Gegenkandiat aus den eigenen Reihen
Mit Michael Meyer (51) gibt es bisher einen Gegenkandidaten aus den eigenen Reihen des Sparkassenvorstands. Doch wenn der Herr nicht völlig mit dem Klammerbeutel gepudert ist, zieht er seinen Vorstoß zurück; zumal ihm, dem Vernehmen nach, ein hübscher Stellvertreterposten winkt, den es so bei der Stadt-Sparkasse bisher nicht gab. Dafür braucht es eine Satzungsänderung und die Zustimmung des Stadtrats – Zieltermin: Ratssitzung im Dezember 2016.
Sparkassen-Vorstand verkleinern
Insgesamt scheint es so zu sein, dass der Stadt-Sparkassen-Vorstand auf drei statt bisher vier Mitglieder verkleinert wird. Das macht auch deshalb Sinn, weil das vorzeitige Au-revoir an Risikovorstand van Gemmern und den bisherigen Vorstandschef Hallmann nicht eben geringe zwölf Millionen Euro kosten wird.
Rückzug der Klage vor dem Verwaltungsgericht
Sehr wahrscheinlich zurückziehen wird man die noch von Hallmann veranlasste Klage vor dem Verwaltungsgericht Düsseldorf,die bislang letzte Volte im Streit mit Oberbürgermeister Geisel. Dabei hatten die Herren Banker die eigene Macht gründlich überschätzt. Auf den Schultern der Nachfolgerin liegt schwer die Erwartung, dass eine Stadt-Sparkasse Düsseldorf Erfolge vorweisen sollte – so wie in den vermeintlich guten alten Zeiten.