Düsseldorf: Computerspiele-Entwickler Blue Byte setzt aufs Fahrrad
Als erster „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ hat der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den Computerspiele-Entwickler Blue Byte in Düsseldorf ausgezeichnet. Bei vielen der 200 Mitarbeiter ist das Fahrrad das Verkehrsmittel der Wahl und dies wird durch die Geschäftsführung gefördert. Am Mittwoch (26.10.) wurde das Zertifikat überreicht.
ADFC zertifiziert fahradfreundliche Firmen
Seit 2005 können sich Arbeitgeber vom ADFC als fahrradfreundlich zertifizieren lassen. Obwohl Düsseldorf mit der Aktion RadSchlag und dem Engagement für die Tour de France die Fahrradfreundlichkeit fördern möchte, gab es bisher noch keine Firma, die die Zertifizierung erlangt hatte. Blue Byte an der Aderstraße hat sich darum bemüht und die Kriterien problemlos bestanden. Die ADFC-Betriebsberater prüften anhand eines speziell entwickelten Punktekatalogs, ob die Kriterien erfüllt wurden.
Dazu gehören beispielsweise
> Ausreichende Abstellanlagen für Räder
> Umkleidemöglichkeiten und Duschen
> Anbindung an das Radverkehrsnetz
> Reparaturmöglichkeit, Diebstahlprävention, Fahrradcheck
> Angebot an Diensträdern
> Aktionen und Belohnungen für aktive Radler
> Betriebsausflüge per Rad
> Betriebliches Radverkehrskonzept, Radfahrbeauftragten
Die Einzelkriterien sind fünf Bereichen zugeordnet, die mit unterschiedler Gewichtung eine Gesamtpunktzahl bilden.
Angeführt vom Chef (Benedikt Grindel vorne rechts) ein Ausflug mit der Dienstradflotte
Blue Byte überzeugte die Prüfer
Besonders beeindruckt waren die ADFC-Prüfer von den komfortablen Parkplätzen für die Räder der Mitarbeiter. In einer Tiefgarage sind PKW-Abstellplätze für die Drahtesel angemietet worden, auf denen auch die Dienstradflotte parkt, die aus zehn hochwertigen Rädern in zwei Rahmengrößen besteht.
Geschäftsführer Benedikt Grindel, Studio Manager von Blue Byte – einer Tochterfirma des französischen Ubisoft Konzerns, geht seinen Mitarbeitern mit gutem Beispiel voran und radelt selber täglich über 12 Kilometer zur Arbeit. Die Idee zur Zertifizierung ergab sich aus einer Umfrage unter den Mitarbeitern, welche Verkehrsmittel sie für den Arbeitsweg nutzen. Der Anteil der Fahrradfahrer war sehr hoch und dieser Trend sollte verstärkt und erweitert werden. Nun können die Diensträder auch für eine Runde in der Mittagspause genutzt werden und alle erwarten bereits gespannt den neuen Radweg auf der Schadowstraße, der den Weg zum Rhein noch angenehmer machen würde.