Düsseldorf-Eller hat einen neuen Ritter Gumbert: Hötter Jonges ehren Peter Frymuth
Eine ziemlich schwere Metallplakette, eine Anstecknadel, eine Urkunde und ein Schulterschlag mit dem Säbel: fertig ist der Ritter. Peter Frymuth hat all das am Samstag (22.10.) bekommen. Der Leiter der Bezirksverwaltungsnebenstelle 8 ist der neuste und mit 59 zugleich der jüngste all derer von Gumbert. Die Hötter Jonges aus Düsseldorf-Eller dankten ihm so für seinen seit vier Jahrzehnten währenden Einsatz.
Diakoniepfarrer Heinz Frantzmann (2.v.r.) hielt die Laudatio. Er ist selbst seit 2014 ein Ritter Gumbert
Schwere Kerzenständer auf den festlich gedeckten Tischen, gedimmtes Licht, um festliche Abendgarderobe war gebeten – im Schützenhaus an der Heidelberger Straße. Seit 1978 zeichnen die Karnevalisten der Hötter Jonges Persönlichkeiten mit dem Ritter Gumbert Orden aus, die sich um Eller, Lierenfeld, Unterrath und Vennhausen verdient gemacht haben. Seit 1979 wirkt ein „Stadtinspektor im gehobenen Dienst“ im Rathaus Eller.
Das ist Peter Frymuth: Problemlöser, Kontakteknüpfer, Leichtmacher, Vermittler, Schlaglochbeseitiger, Ermöglicher, Schlichter, Vereiner – all das würde auf ihn passen und sein Wirken dennoch nur unzutreffend beschreibend.
Dankte für die Auszeichnung: Peter Frymuth
Er kam als Verwalter und wurde Gestalter. Seine festen Bande und guten Kontakte in die Stadtteile hinein wurden 2015 auf die Probe gestellt: Da waren 400 Flüchtlinge unterzubringen – die nach wenigen Telefonaten Frymuths innerhalb kürzester Zeit auf dem Schützenplatz in Eller ein Zuhause auf Zeit fanden. Da setzten die Bürger von Eller ein deutliches Zeichen des Willkommens, während anderswo gut situierte Bürger zu Besorgten mutierten und diskutierten.
Verwaltungsmann und Fußball-Enthusiast
Wie Diakoniepfarrer Heinz Frantzmann in seiner Laudatio hervorhob, gilt das auch für die sportliche Seite im Leben des „Genussmenschen“ Frymuth: Seit den 1970er Jahren setzt er sich für den Amateurfußball ein. Zehn Jahre lang – von 2004 bis 2014 – war Peter Frymuth Vorstandsvorsitzender der Fortuna Düsseldorf. In dieser Zeit marschierte der Verein von der dritten – in die Bundesliga. Seit 2013 ist Frymuth Präsident des Fußballverbandes Nordrhein und kümmert sich seit Oktober 2013 im Präsidium des Deutschen Fußballbundes um „Spielbetrieb und Fußballentwicklung“.
Frymuth selbst dankte für den Ritter Gumbert Orden. Er sei Anerkennung, aber auch Ansporn. Deshalb werde er ab Montag einfach weiterarbeiten. Es sei schließlich nicht die Aufgabe der Verwaltung, im Rampenlicht zu stehen: „Wir sortieren die Dinge lieber hinter den Kulissen.“
Festlicher Rahmen im Schützenhaus von Eller