Warnstreik in Düsseldorf: viele tausend Pakete blieben liegen
Warnstreiks in der Speditions-, Logistik-, Kurier- und Express-Kurierdienstbranche: In Düsseldorf, Wuppertal, Neuss und Ratingen konnte die bestreikte DHL Delivery GmbH über 16.000 Pakete nicht zustellen. Das teilte die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit.
Die Warnstreiks in der Branche sollen morgen und in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. „Wir haben uns auf mehrwöchige Warnstreikmaßnahmen eingestellt“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Hermann Völlings. Dadurch sei mit weiteren erheblichen Problemen bei der Paket- und Güterzustellung zu rechnen.
Zulage nach Beschäftigungsjahren
Die Arbeitgeberverbände, denen Unternehmen wie DPD, DHL Delivery, UPS, Trans-o-flex, Schenker, Kühne&Nagel oder Hermes angehören, hatten es in der zweiten Tarifverhandlungsrunde strikt abgelehnt, über die ver.di-Forderungen zu verhandeln. Diese sehen erstmals für die rund 100.000 gewerblich Beschäftigten in NRW eine Zulage nach Beschäftigungsjahren vor. „In anderen Bundesländern gibt es diese Zulage für die Branche längst und auch für die kaufmännisch-technischen Beschäftigten in NRW sind sie seit langem durchgesetzt“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Völlings.
ver.di fordert 5 Prozent mehr
ver.di fordert eine Erhöhung der Löhne/Gehälter und Azubi-Vergütungen linear um 5 Prozent für 12 Monate. Zudem sollen die Löhne ab dem 4. Beschäftigungsjahr um 25 Euro, ab dem siebten Jahr um weitere 25 Euro (insg. 50 Euro), ab dem zehnten Jahr um weitere 50 Euro (insg. 100 Euro) und ab dem 13. Beschäftigungsjahr um weitere 50 Euro (insg. 150 Euro) steigen. Außerdem will ver.di die Aufwertung der gewerblichen Tätigkeiten durch Höhergruppierungsmöglichkeiten von „Lagerarbeitern“, „Fachlageristen“ und „Fachkräften für Lagerlogistik“.