Aufschwung für den Düsseldorfer Süden: Grundsteinlegung für das Albrecht-Dürer-Berufskolleg
Im Düsseldorfer Süden tut sich was: Bei der Grundsteinlegung für den Neubau des Albrecht-Dürer-Kollegs am Montag (26.9.) betonten Oberbürgermeister Thomas Geisel und die IDR Vorstände den Strukturwandel.
In den Grundstein wurde eine Zeitkapsel mit aktuellen Tageszeitungen, Planzeichnungen, einem aktuellen Euromünzensatz und einem USB-Stick der Planungen eingemauert
Mit dem Neubau auf der ehemaligen Industriebrache in der Benrather Paulsmühle entsteht das erste Berufskolleg im Düsseldorfer Süden. Die Entscheidung für den Standort hatte auch positiven Einfluss auf den Halt der künftigen Regionalzüge RRX, der den Schülern der neuen Schule eine schnelle Anreise bietet.
Die Albrecht-Dürer-Schule
Rund 4700 Lernende werden ab dem Schuljahr 2018/2019 in Benrath zur Schule gehen. Das Ausbildungsjahr, das in diesem Sommer von Schulleiter Jochen Schriever begrüßt wurde, wird größtenteils den Abschluss bereits am neuen Standort machen. Die Zweigstellen des Kollegs an der Konkordiastraße und Pestalozzistraße in Heerdt werden nach dem Einzug in den Neubau in Benrath unter einem Dach mit den anderen Fachbereichen sein. In sieben Berufsfeldern und damit in dreiunddreißig Berufen unterrichtet das Berufskolleg die die Auszubildenden im Teilzeitunterricht an ein oder zwei Tage in der Woche oder im Blockunterricht in fünfwöchigen Einheiten. Etwa 1.500 Schüler werden täglich unterrichtet. Der neue Standort bietet auf drei Etagen 78 allgemeine Unterrichtsräume, einen Fach- und Verwaltungsbereich, ein Selbstlernzentrum, eine Aula für bis zu 200 Personen, eine Mensa sowie eine angegliederte Dreifachsporthalle. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei konzipiert. Das ursprünglich mit 880 Stellplätzen geplante Parkhaus ist nach der Überplanung nun mit 250 Plätzen vorgesehen.
(v.l.) Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert, Schulleiter Jochen Schriever, HWK-Vize-Präsident Karl-Heinz Reidenbach und HWK Geschäftsführer Axel Fuhrmann bei der Grundsteinlegung
IDR entwickelt den Süden
Die Industrieterrains Düsseldorf-Reisholz Aktiengesellschaft (IDR) baut das Dürer-Kolleg im Auftrag der Stadt Düsseldorf und investiert 70 Millionen Euro. Die Entscheidung für den Standort war begleitet von den Diskussionen über Altlasten auf dem ehemaligen Thyssen-Gelände, daher lag die Fläche über Jahrzehnte brach. Der Bedarf an Bauland in der Stadt Düsseldorf führte zu einer erneuten Prüfung und schließlich erhielt das Gelände in Benrath den Zuschlag. Thomas Geisel betonte in seiner Festrede, dass die Fehler der Vergangenheit in Zukunft vermieden werden sollen, denn in Benrath wird mit Outokumpu Nirosta Ende 2016 bereits das nächste große Gelände frei. Vor dem Abriss der alten Gebäude an der Paulsmühlenstraße hat die IDR durch Biologen prüfen lassen, ob sich schützenwerte Tierarten angesiedelt hatten. Das Brüten von Mauerseglern hatte zu einer Verzögerung der Abrissarbeiten geführt, was aber keinen Einfluss auf den Zeitplan des Projekts hat.
Die Pläne für das Gelände mit zukünftiger Wohnbebauung, Visualisierung: IDR
700 neue Wohnungen in Benrath
Neben dem Schulbau wird auch das restliche Gelände für Wohnbebauung entwickelt. Über 300 Wohnungen sollen in einem zweiten Bauabschnitt zwischen der Paulsmühlen- und Telleringstraße entstehen. Da parallel die Firma Artemis rund 400 Wohnungen auf dem ehemaligen BEA-Gelände bauen wird, erhält Benrath einen großen Zuwachs an neuem Wohnraum. Artemis wird noch in diesem Jahr mit dem Abriss der BEA-Gebäude beginnen.