"Zu Fuß zur Schule" – Aktionstag an Düsseldorfer Grundschulen
Immer wieder werden Kinder mit den Eltern-Taxis bis vor die Schule gefahren. Das birgt Gefahren durch den Autoverkehr und macht Kinder unselbständig. Beim Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“ haben die 24 teilnehmenden Grundschulen gezeigt, dass es auch anders geht. Und Spaß hat es auch noch gemacht.
Der 22. September ist der internationale „Walk to School Day“ und so bot sich der Termin auch für den zentralen Düsseldorfer Aktionstag an. 24 Grundschulen hatten sich beim Amt für Verkehrsmanagement zur Teilnahme angemeldet und bereits mit dem Schulstart im August die Schüler und Eltern aufgefordert, den Schulweg möglichst zu Fuß anzutreten.
Wettbewerb der Schulen: Wo gehen die meisten Schüler zu Fuß
Im Mittelpunkt des "Zu-Fuß-zur-Schule-Tages" stand die Siegerehrung im Wettbewerb zwischen den teilnehmenden Schulen. Die drei Schulen, an denen die meisten Schüler zu Fuß zum Unterricht kommen, erhielten Geldpreise in Höhe von 250, 500 und 1.000 Euro. Auf dem ersten Platz landete die Katholische Grundschule Paulusstraße, wo 100 Prozent aller Schüler an den beiden Referenztagen den Schulweg zu Fuß zurücklegten. Platz zwei belegte die KGS Fleher Straße mit 97,98 Prozent, die damit ganz knapp vor der drittplatzierten KGS Carl-Sonnenschein-Schule, Graf-Recke-Straße mit 97,97 Prozent lag.
Aktionstag mit Spiel und Spaß
Auf dem Gelände der Katholischen Grundschule Im Dahlacker an der Fleher Straße statt trafen sich rund 530 Grundschüler und bekamen spielerisch die Vorteile des Zu-Fuß-Gehens aufgezeigt. Eltern-Taxis sind uncool und auf dem Weg zur Schule kann man bereits Freunde treffen und kommt gemeinsam sicher an der Schule an, das war die Botschaft an die Kinder. "Sinn des Tages ist, Kindern und Eltern zu vermitteln, dass sie sehr viel selbst für sich tun können, indem sie zu Fuß zur Schule gehen", erklärte Verkehrsdezernent Dr. Stephan Keller.
Das Schulamt hatte gemeinsam mit der Polizei und der Verkehrswacht für die die Schüler auf dem Schulgelände ein Rollerparcours, ein Bobbycar-Rennen sowie einen Schilderwald aufgebaut. Beim bunten Rahmenprogramm mit Spielen, Bewegungs- und Fußgängertraining hatten alle viel Spaß.
Eltern-Taxis nein Danke
Hintergrund des Aktionstages ist, dass immer mehr Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen. Zum einen, um schneller zu sein und zum anderen, um ihr Kind vor möglichen Gefahren zu schützen. "In der Folge hat der Autoverkehr rund um die Schulen enorm zugenommen und damit auch die Unsicherheit für die Schüler auf der Straße", erläuterte der Verkehrsdezernent. "Das gut gemeinte Eltern-Taxi hat auch für die Kinder als Insassen Nachteile. Sie bewegen sich weniger, verpassen Gelegenheiten im Straßenverkehr aktiv zu sein und dort ihre Selbständigkeit zu trainieren", führte er aus. Die zu Fuß kommenden Mitschüler erscheinen zudem wach in der Schule und können konzentrierter am Unterricht teilnehmen.
Im letzten Jahr verunglückten 41 Kinder – zwei davon zogen sich schwere Verletzungen zu – auf ihrem Weg zur Schule. Auch wenn die Anzahl der Schulwegunfälle seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau liegt, ist doch jeder Kinderunfall einer zu viel. Deshalb wird die Polizei die Aktion "Zu Fuß zur Schule" durch Präventionsarbeit, aber auch durch konsequente Ahndung von Verkehrsverstößen weiterhin unterstützen.